Hallo Leute,
wenn ich an den drohenden Krieg denke, fällt mir immer dieser zurückgebliebene Präsident ein. Was mich aber deutlich mehr interessieren würde, ist, wieviel Prozent des amerikanischen Volkes eigentlich wirklich für den Krieg sind.
Aus dem Gefühl heraus würde ich auf 40% Hardcore-Befürworter (und Mitläufer) tippen, die aber weltweit eine Präsenz von nahezu 100% haben.
Es wird sicher auch ein grosses Kriegegner-Potenzial geben, dass aber diskriminiert und totgeschwiegen wird. Aber wieviel Prozent sind es nun wirklich???
cu,
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Vielleicht liegt das Problem auch darin, dass keine Wehrpflichtarmee besteht. Die US-Army ist letztendes ein Auffangbecken für sozial Schwache, deren Bildungsstand trotz der augenscheinlich guten Ausstattung der amerikanischen Schulen erschreckend rudimentär ist. Dazu kommt noch ein im Vergleich zu unserem (BW) völlig konträres Führungsprinzip. Während hier eher auf den mitdenkenden Soldaten gesetzt wird, zielt die amerikanische Ausbildung auf gehorsamste Kampfmaschinen ab. Das hat sicher bedingungslosen Gehorsam ohne geringste Gewissensbisse, aber auch totales Chaos und damit entsprechend hohe Verluste im Falle einer eventuellen Führungslosigkeit zur Folge.
Die sozialen Bindungen zur zivilen Bevölkerung sind m.E. eher schwach ausgeprägt, eine moralische Kontrolle durch Bekannte und Verwandte entfällt, ansonsten sind die amerikanischen Stützpunkte ghettoähnliche Enklaven. Gleichsam fehlt damit ein direkter Informationsfluß zwischen Streitkräften und Zivilbevölkerung.
Resultat ist eine insgesamt schwach entwickelte Beziehung zum (biolog.) Leben des Soldaten, was wiederrum die Hemmschwelle zum riskanten Einsatz desselben extrem herabsetzt.