Was es im Geschäftszimmer in den Vernehmungsprotokollen zu lesen gab gehört übrigens auch z.B. in die Kategorie das geht auf fast keine Kuhhaut...
Oh Mann, nach allem, was du über die Panzergrenadiere erzählt hast, bin ich heilfroh, dass ich nicht dort gelandet bin.
In meinem ersten Einberufungsbescheid vom Kreiswehrersatzamt hieß es nämlich:
Panzergrenadierbataillon Varel/Friesland.
Ein paar Wochen später kam ein weiterer Einberufungsbescheid (Ergebnis: Siehe weiter oben!)
Ich habe wirklich absolut 0 Ahnung, warum das kurzfristig geändert wurde.
Da ist man halt Spielball von einigen Sesselfurzern, besonders wenn man 18 oder 19 ist.
Bei den Panzergrenadieren hat es anscheinend eine ganze Reihe von "zwielichtigen" Typen gegeben.
Wenn ich mich richtig erinnere (ist ja nun auch schon ein paar Jahrzehnte her!) hatte ich es mit 3 Vernehmungsprotokollen zu tun:
1. Ein Soldat kam nicht aus dem Wochenendurlaub zurück. Seine Mutter hat ihn irgendwie mit fadenscheinigen Gründen telefonisch entschuldigt.
2. Ein netter Kerl, mit dem ich mich damals gut verstanden habe, war zu der Zeit Mitglied der KPD/ML. Das war natürlich ein Dorn im Auge der Obrigkeit.
Nr 1 und 2 haben bis zum Ende ihrer Dienstzeit nur den untersten Dienstgrad (Kanonier) erreicht.
3. Ein heroinsüchtiger Soldat, der anscheinend nicht ganz bei Sinnen war (Ich weiß, dass er wirklich heroinsüchtig war) wurde von den Vorgesetzten als Simulant eingeordnet (heute würde man sagen: Fake!).
Ein paar Wochen später wurde er entlassen (gibt es den Begriff immer noch: Unehrenhaft entlassen? Keine Ahnung. Ist mir auch egal.)