Keine Ahnung, wie das rüber zu bringen ist... und ich weiss, dass derzeit viele zu knabbern haben wegen des Virus´.
Aber ich will hier auch aus eigener Erfahrung einmal eine Lanze brechen für die m.E. besonders betroffene Branche der Künstler und Veranstalter und wasweissichnoch, was da alles dazu gehört!
Hier ein Film, der wenigstens auf die echten Existenznöte dieser Branche aufmerksam macht statt der meist scheinbetroffenen Grunzrechtsverteidiger auf den Demos. Das geht mir einfach zu sehr unter in der Gehirnwäsche von allen Seiten. Leider weiss ich auch nicht so wirklich, wie da zu helfen wäre. Druck auf die Politik mit ansprechen der örtlichen Vertreter bis nach oben ist da wahrscheinlich eines der wenigen Mittel.
Für die, welche immer noch meinen, es handelt sich nur um eine Art Grippe, gibt es ebenfalls einen Film der Uni Tübingen. Ich war zugegebenermassen anfangs auch der Annahme, dass dieses Virus "irgendwie durchzieht" und dann bekommt man das in den Griff.
Leider war das ein Irrtum!
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Als Mitte Januar hier die ersten Berichte über ein neuartiges SARS-Virus auftauchten, wusste ich was auf uns zukommen wird. Ich versuchte Freunde und Bekannte zu warnen und von der beginnenden Gefahr zu überzeugen ... vergebens.
Also klapperten wir Anfang Februar Baumärkte ab und kauften einige (damals in ausreichender Menge vorhandene) FFP2-Masken. Wieder Hinweise an unser Umfeld die Gefahr zu sehen und ihr vorzubeugen ... vergebens.
An dieser Stelle muss ich mich einmal outen: auch bei mir wären die Warnungen vergebens gewesen. Warum?
Ich möchte es einmal mit folgendem Vergleich sagen: wenn ein Badender immer wieder Ertrinken spielt und aus Quatsch "Hilfe, Hilfe!" brüllt – wie ernst nimmt man ihn dann noch, wenn er wirklich am Ertrinken ist?
Und so habe ich gelangweilt die Augen gerollt, als ich im Februar das erste Mal über Corona las. Es ist mal wieder so weit, anscheinend passiert mal wieder nicht genug in der Welt, Zeit, eine neue Sau durchs Dorf zu treiben. Uns wurde ja schon viel angeboten, Rinderwahnsinn, Schweinepest, Vogelgrippe, Fischfieber, Putenparanoia... nun also Corona. Na und?
Nichts von alledem hat mein/unser Leben in irgendeiner Form so nachhaltig beeinflusst, als dass ich mich an mehr erinnern könnte, als an einzelne Schlagwörter. EHEC war auch so ein Ding, da sollte man im Sommer 2011 keinen Salat und kein Gemüse mehr essen, weil es angeblich viren-verseucht sein könnte. Was für ein Großalarm, und am Ende hat sich alles in Rauch aufgelöst.
Mal ehrlich, woher hätte ich denn wissen sollen, dass es diesmal Ernst ist? Und jetzt bitte keine wissenschaftlichen Details, die gab es bei all den anderen Phänonenen auch. Trotzdem war es am Ende, zumindest für mein Leben und das all derer, die ich persönlich kenne, nicht viel mehr als ein Ballon voll heißer Luft.
Man sieht daran, die allgegenwärtige Präsenz von Medien aller Art, die ewige Dauerberieselung mit Schreckens- und sonstigen Meldungen aller Herren Länder, hat auch ihre Schattenseiten. Zum Beispiel, dass ein Nachrichten-Junkie wie ich, der tagtäglich alles aufsaugt, was in der Welt passiert, teilweise auch mit erheblicher Detailtiefe, trotzdem nicht alarmiert ist, wenn es richtig ernst wird. Und nicht nur für Menschen am anderen Ende des Globus, sondern auch für mein direktes Umfeld und mich.
CU
Olaf
PS,@globe-trotter – das muss ich noch loswerden: ich finde es schrecklich, was deiner Frau und dir widerfahren ist, z.B. im Supermarkt. Erschütternd, wie Menschen dumm sein können. Tut mir sehr leid, was ihr da erlebt habt.