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Gab es in den 1970er Jahren schon eine deutsche Softwarebranche?

mawe2 / 69 Antworten / Flachansicht Nickles
Die dt. Software-Branche nutzte schon in den 1970er Jahren die Anfälligkeit so manchen Journalisten und lud sie ein z.B. nach Südfrankreich zur Vorstellung einer neuen Standardsoftware.

Gab es in den 70er Jahren schon "eine deutsche Softwarebranche"?

Und gab es da Journalisten, die Nennenswertes darüber geschrieben haben??

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Auch Deine Hirngespinste! mawe2
RMmuc hatterchen1 „Na ja, da wurde schon eine große Hollerith-Maschine gezeigt. Noch etwas gefunden: Bis Mitte der 1980er Jahre gab es eine ...“
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Importe westlicher Festplatten in die DDR waren wegen des COCOM-Embargos offiziell nicht möglich."

Bekanntlich gab es Festplatten und Wechselfestplatten, auch für sog. Großrechner.

Letztere hatten absolut keine Exportbeschränkung, vorausgesetzt die Bezahlung stimmte! Embargo-Dumpfbacken glaubten, eine Wechselfestplatte sei genau so ungefährlich für den Kriegseinsatz wie die sprichwörtlichtlchen Hosenträger von Nikita Sergejewitsch Chruschtschow.  "Eschborn" erteilte laufend postwendende Exportgenehmigungen spätetestens seit Anfang 1980. 

Nicht erwähnt zu haben scheinen die Autoren der ambitionierten Webseite von Robotron die britischen ICT / ICL - Großrechner Mitte der 70er Jahre.  Macht nichts, sie haben ja auch elementare Rechtsvorschriften bei Impressumspflichen nicht vollständig berücksicht.

Vieles an damals als forschrittlich eingestufter Computertechnik konnte nur mangels Devisen nicht beschafft werden.  Die wirtschaftlich vernüftigen und potenten Tschechen bezahlten stets bar, Chinesen ebenfalls und hatten keine Probleme. Sie benötigten nicht einmal Wartungsdienst und erledigten diesen nach einer Schulung in München selbst.   Ungarn liess ich auch beliefern, u.a. sogar das Budapester Finanzministerium. Verkalkulierte sich aber bei der "Kompensation". 

In Westdeutschland wollte man dafür weder noch mehr Salami noch Tokayer.  Ergo mussten (sehr gute!) Leute via SzKI mit Touristenvisa (!) nach Deutschland kommen und ungarische West-Schulden als illegale Leih-Programmierer abarbeiten.  Auch in Behörden (!) bei gleichzeitigen "Razzien" gegen illegale jugoslawische Dreck-Wegräumer auf der Therienwiese, für die man  keine  arbeitswilligen Deutsche fand.

Etliche der tüchtigen ungarischen Fachleute (wesenliche Siemens-BS2000-Systemprogrammkomponenten stammten von dort) wurden hier auch ohne deutsche Sprachkenntnisse sehr rasch eingebürgert - ähnlich jenen Russen, die bis heute jedoch noch nicht Deutsch lernten und nebem ihren fetten Renten als angeblich "Deutschstämmige" bei den Ämtern fallweise noch Dolmetscher gestellt bekommen.

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Finger oder Taste? hatterchen1