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Ich glaube, ein Freund ist hereingefallen...

winnigorny1 / 104 Antworten / Flachansicht Nickles

Er hat so einen kleinen PC-Dienstleister beauftragt, in seinen Rechner ne SSD einzubauen, Win7 samt aller Updates und Patches inkl. Treiber zu installieren.

Dann hat er noch versucht, das auf einer eigenen Platte liegende WindowsXP auf AHCI "umzuswitchen" (O-Ton: "Ich hab' da so'nen Script, damit geht das ratzfatz!").

Da mein Kumpel noch Besorgungen zu erledigen hatte, fuhr er für 3 Stunden weg und dachte, wenn er wiederkäme, wäre alles erledigt.

Die Wirklichkeit: Nach 3 Stunden war der Typ immer noch am Frickeln und versuchte immer noch WindowsXP in den AHCI-Modus zu befördern und fluchte rum: "Das verstehe ich nicht - alles ist richtig, aber Windows weigert sich, das zu erkennen!"

Mein Kumpel: "Laß das jetzt mal - das wird mir zu teuer - dann muss ich eben immer den Stecker der jeweils nicht benutzen Platte ziehen, um entweder Win7 oder XP zu booten.".

Das Ende vom Lied ist diese Rechnung, die nach 5 Tagen per E-Mail eintrudelte:

"Hiermit berechne ich wie folgt:

40 Stk. Arbeitseinheiten à 15 Minuten zu 10,- Euro 400,- Euro
1 Stk. MS Windows 7 Professional 32/64 Bit zu 50,- Euro 50,- Euro
(Lizenzschlüssel, Datenträger)
1 Stk. Anfahrt (frei) (zu 25,- Euro) 0,- Euro
Gesamt netto: 450,- Euro
zuzüglich 19% MwSt. = 85,50 Euro
Gesamt brutto: 535,50 Euro"

Das heißt für den Einbau einer SSD, Windows-Istallation UND 3 Stunden erfolglosen Frickelns mit seinem tollen Script, berechnet der Typ abzüglich rund 60 € für für ein OEM-Win7(?) satte 475 €? - Ist der noch ganz gar?

Und kann er für die versprochene "Ratz-fatz-Dienstleistung", WinXP auf AHCI umzustellen, die ja letztlich nicht erbracht wurde, 3 Stunden, also 12 Arbeitseinheiten zu 10 € die Einheit, also 120 € berechnen?

Es wäre schön, wenn mir jemand Kompetentes sagen könnte, was obige Dienstleistungen kosten dürfen.

Es kann doch nicht sein, dass ein PROFI kommt, Win7-OEM installiert, dann Stundenlang fröhlich die Updates aus dem Netz zieht (statt mit ner Slipstream zu kommen) und die tickende Uhr Euronen auf sein Konto spucken lässt????

Hätte mein blöder Kumpel mich gefragt, ich hätte ihm das in einer Stunde komplett geliefert - inkl. Image - und das für 3 Flaschen guten Rotwein....

Oder liege ich jetzt völlig daneben?? Überrascht

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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mawe2 winnigorny1 „.... Auch wieder wahr. - Aber vielleicht hat MS ja einen ...“
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Sieht fast so aus, als würde mein Kumpel nun gar nichts mehr bezahlen müssen..... ?

Ganz so wird es ja nun auch nicht gehen...

die Rechnung hat er erstmal in den Müll expediert!

Hoffentlich nicht. Denn bei einer (durchaus möglichen) gerichtlichen Auseinandersetzung könnte die noch gebraucht werden. Schließlich wird er nachweisen müssen, warum er gerade diese Rechnung nicht bezahlen will. Und da ist es doch gut, wenn man diese Rechnung noch hat.

Jedenfalls würde ich kleiner Doofer, wäre ich Dienstleister immer eine aktuelle Slipstream auf Silberscheibe dabei haben.

Du solltest weniger pauschalisieren...

Ein Dienstleister, der Tag für Tag ausschließlich Windows-Installationen macht, hat eine solche aktuelle Slipstream-CD/DVD sicher stets parat. Wahrscheinlich sogar mehrere denn momentan braucht man mindestens jeweils eine für XP / Vista / W7 / W8; die Server-Versionen klammere ich mal aus.

Da hat also der Dienstleister mindestens alle zwei Wochen einen halben Tag lang zu tun, um sich seinen Satz an Slipstreams neu zu erstellen. ( = 1 Manntag pro Monat)

Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Dienstleister auch noch andere Aufträge erledigt und Windows-Installationen nur gelegentlich zu machen sind. In diesem Fall ist es Unsinn, jeden Monat vorsorglich 1 Tag nur mit der Erstellung von Slipstream-CDs/DVDs zu vergeuden, die man dann vielleicht nie braucht.

Wenn dann aber ein solcher Auftrag ansteht, muss der Dienstleister diese Vorbereitungsarbeiten speziell für diesen einen Kunden ausführen. Und dann muss er die Kosten dafür auch diesem Kunden in Rechnung stellen. Dafür erstellt man ein Angebot, das der Kunde annehmen oder ablehnen kann.

Wenn dem Kunden die OS-Installation zu teuer ist, weil ihm die Vorbereitung (also die spezielle Slipstream-Erstellung für diesen einen Rechner) in Rechnung gestellt wird, muss er sich einen Dienstleister suchen, der sowieso stets aktuelle Slipstreams parat hat (weil er sonst nichts anderes macht) und der ihm deswegen genau diese Windows-Installation billiger anbieten kann. (Vielleicht 20 - 30 EUR billiger?)

Bleibt immer noch die Frage, ob nicht der Aufwand der Treiberbeschaffung auch irgendwie vergütet werden müsste?

Gruß, mawe2

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THX! winnigorny1
.... Reine Ironie! winnigorny1