Hallo zusammen!
Bin gerade einigermaßen baff über diesen Artikel hier - stelle das deswegen einmal unkommentiert hier ein: http://www.sueddeutsche.de/geld/zahlung-per-sofortueberweisung-ein-klick-und-weg-sind-die-daten-1.1103403
Na gut - so ganz kann ich's mir dann doch nicht verkneifen: Klingt irgendwie abenteuerlich... oder? Dann doch lieber per Vorkasse, anstatt einem Drittanbieter meine kompletten Kontodaten inkl. Umsätzen der letzten 30 Tage und sogar PIN- und TAN-Nummern anzuvertrauen...!
FYI
Olaf
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Hallo, Olaf,
ich habe mich zwar schon aus dem thread ausgeklinkt, weil ich nicht noch mehr Zeit damit verlieren mag. Aber betreffs
Ich gebe ja auch nicht irgendeinem Passanten auf der Straße meine ec-Karte (+PIN) und bitte ihn, mir einen bestimmten Geldbetrag vom Automaten abzuholen.
und Deinem
Ein schöner Vergleich, der das Dilemma auf den Punkt bringt.
juckts mich schon noch sehr, was zu sagen.
Ich finde, daß der Vergleich nicht gut sondern SCHAUDERHAFT ist. Bei einem x-beliebigen Passanten von der Strasse weiß ich GAR nichts, kein Name, keine Adresse, keine Qualifikation, keine Vorgeschichte usw.
Natürlich würde niemand einem wildfremden Dahergelaufenen Bankgeschäfte anvertrauen.
Aber "Sofortüberweisung" ist bei weitem kein "wildfremder Dahergelaufener". Es ist ein TÜV-zertifizierter professioneller und etablierter Bankerdienst mit hohen EDV-Sicherheits-Standards und deutscher "ladungsfähiger Adresse". Gemäß den geprüften Dokumentationen des Dienstes bleiben die übermittelten Daten "von menschlicher Hand unberührt" - d.h. alles läuft in verschlüsselten EDV-Routinen ab.
Daß ein bezahlter Mitarbeiter höchstpersönlich in meinen läppischen Buchungszeilen herumvagabundiert und diese für finstere Machenschaften ausnutzt - das wäre einfach zuviel der Ehre - zu teuer und unergiebig für die Firma und auch verboten.
Und selbst, wenn das doch so wäre, hätte ich wenig Bammel dabei, denn hochnotpeinlich wäre da nichts für mich.
Daß Firmen zielgruppenspezifische Werbung betreiben würden über von Sofortüberweisung gestohlenen Kontodaten - das ist schon sehr weit hergeholt. Ich überweise seit 2006 mit dem Dienst und hatte bisher nicht die geringsten Anhaltspunkte dafür. Und "Sofortüberweisung" würde auch Kopf und Kragen riskieren, wenn sowas rauskäme.
Und sollte ich mal eine "zielgruppenspezifische Werbung" erhalten, dann kann ich die mit 1 Sekunde Zeitaufwand in den Papierkorb befördern - d.h. das wäre auch leicht zu überleben.
Also, wie schon gesagt wurde, die so leidenschaftlichen "Bedenken" sind sehr THEORETISCHER Natur. "Sofortüberweisung" betrügt definitiv nicht - und, man kann es nicht oft genug sagen - ich kriege immer ein SMS, wo draufsteht, wieviel an wen überwiesen werden soll, somit behalte ich voll die Endkontrolle.
Bei wem trotzdem das "ängstliche Bauchgefühl" überwiegt, der soll bitteschön diesen Dienst meiden. Die "zweckmäßig Orientierten" dagegen, die es z.B. wagen, morgens aus dem Haus zu gehen, OBWOHL dabei was passieren kann - die können sehr gelassen den Dienst einsetzen. Es ist nun mal eine prima Sache: "Heute bestellt, morgen bringt´s der Postbote" und das oft deutlich preisgünstiger als bei anderen Bestellverfahren.