Wer von euch hatte schonmal folgendes Problem:
Ein Verkäufer verkauft Ware. Diese geht regelmäßig gut weg und das für einen bestimmten Betrag (50 Euro). Nun hat ein Bieter Glück und ergattert den Artikel für 20 Euro, weil kein anderer mitbietet, ungünstige Uhrzeit, ungünstige Zeit (für den Verkäufer) bzw. günstig für den Käufer.
Nunja - Bieter überweist den Betrag und der Verkäufer zögert. Er versendet die Ware nicht, weil ihm der Betrag zu billig war und überweist aber auch das Geld nicht zurück.
Wie vorgehen? Gibts eine Möglichkeit der gütlichen Einigung ohne gleich zum Anwalt, zur Polizei etc zu rennen?
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Also ich habe das schon gehabt und zwar als Käufer und auch als Verkäufer. Und dazu muss ich sagen: nur so mach ebay auch Spass. Allerdings sollte das im Schnitt schon noch ausgewogen sein.
Natürlich habe ich mich als Käufer über so manches Schnäppchen gefreut, meine Verkäufer haben immer einwandfrei agiert und genauso verhalte ich mich als Verkäufer. Natürlich wurmt es mich, wenn ich etwas einstelle und es geht für € 1,50 weg aber dann hätte ich eben den Mindestpreis höher ansetzen müssen, so sehe ich das eben.
Was mich einmal nur wirklich geärgert hat: ich habe eine Netzwerkkarte verkauft, die für € 1,51 weg ging, den Versand hatte ich mit € 3,50 angegeben. Ich schreibe dem Käufer also er möge doch bitte die € 1,51 zuzüglich € 4,50, insgesamt also € 5,01 an mich überweisen. (Für alle, denen das nicht aufgefallen ist, ich hatte mich bei den Versandkosten vertippt, den Gesamtbetrag aber richtig, also wie laut Auktion geschuldet angegeben).
Da der Käufer aber nur wenige Kilometer entfernt wohnte habe ich mit einem Augenzwinkern geschrieben, dass ich ihn gerne noch auf ein Bier oder sonstwas einlade, wenn er sie abholen möchte, dann spart er sich die Versandkosten. Damit würde ich zwar gleich noch drauflegen, ich habs aber mit Humor genommen.
Was mich dann errreichte, hat mich dann aber brutal aufgeregt: der Depp schreibt mir eine Mail, dass ich doch ein eldender Mistkerl sei, der ihn jetzt über den Tisch ziehen möchte über die Versandkosten, ich hätte keine Berechtigung, € 1 mehr zu verlangen etc.
Natürlich bestehe er auf Versand, Abholung komme nicht in Frage etc.
Ich habe ihm natürlich geschrieben, dass ich mich nur vertippt hatte und der zu überweisende Betrag doch gestimmt habe. Allerdings (das habe natürlich nicht geschrieben) war ich froh, dass er das Ding nicht abholen wollte, 1. hätte ich dann wieder einen Termin, zu dem ich auch sicher zu Hause sien müßte und 2. hätte ich den vielleicht noch verprügelt.
Ansonsten haben auch andere schon Schnäppchen bei mir gemacht, ist aber ok, ich ja schließlich auch bei manchen Käufen. Es hat zum Glück immer alles wunderbar geklappt und genauso erwarte ich das, denn nur dann macht es Spass.
Allerdings muss ich gestehen, das ist jetzt alles ein paar Jahre her. Inzwischen habe ich es aufgegeben, über ebay zu verkaufen, die sind mir einfach zu unverschämt mit ihren Gebühren, ferner ist es inzwischen so, dass ich für das was ich verkaufen würde wohl doch (zumindest meiner Ansicht nach) zu wenig bekommen würde wenn man mal die Gebühren, die Zeit fürs Einstellen und Abwickeln etc. die Fahrtkosten zur Post etc. einberechnet! Wie schon in einer anderen Diskussion diesbezüglich festgehalten, behalte ich meinen Kram dann eben lieber oder gebe es gleich zum Müll oder verschenke es anderweitig!