Hallo zusammen!
Die Überschrift sagt fast alles... und im Hinblick darauf, dass ich das auf einem Board poste, wo ich sonst fast nie zu Gast bin, sollte nicht schwer zu erraten sein, worum es geht. Na gut - etwas detaillierter:
http://www.golem.de/0611/49049.html
http://www.golem.de/0611/49059.html
Mit meinen eigenen Worten: Da läuft mal eben einer Amok - und wupp, schon schlägt wieder einmal die Stunde profilierungssüchtiger Dummschwätzer, die nichts sehnlicher zu erwarten scheinen als eine neue Gelegenheit, ihre Inkompetenz publikumswirksam zur Schau zu stellen.
Ja klar, die Spiele sind an allem schuld. Muss man verbieten... gleich noch vorschreiben, was wir essen und trinken dürfen und wie wir unsere Wohnung einzurichten haben. Am besten alles in dunkelblau, das beruhigt und baut Agressionen ab. Und Möbel müssen in Zukunft Feng Shui-Kompatibel sein.
Zu dumm, dass solche Schnarchnasen an den Schalthebeln der Macht sitzen...
BTW... ich selbst bin alles andere als ein Gamer, spiele fast gar nicht am Computer. Aber ich kenne einige Leute die das tun - und die recht "ruppige" Spiele bevorzugen.
Diese Leute gehören zu den friedliebendsten und ausgeglichensten Menschen, die ich kenne. Schade, dass die nicht in der Politik sitzen.
Greetz 2 all gamers
Olaf
Spiele - Konsolen, PC, online, mobil 8.969 Themen, 42.565 Beiträge
Auch wenn hier das Ganze jetzt auf überwiegend lustige Weise behandelt wird und ich auch über einige Kommentare lachen konnte... so finde ich die Diskusion um ein "Verbot von Killerspielen" nicht lustig.
Zum einen möchte ich selber nicht gezwungen sein, meine "Killerspiele" (wenn ich welche kaufen möchte) nicht über dubiose Umwege kaufen zu müssen. Denn eines ist wohl sicher, wenn dieses Verbot kommt, dann werden auch die Grauimporte und Onlinehändler mit Beschränkunen rechnen müssen. Ich bin ein mündiger Bürger mit einem funktionierendem Verstand und das trotzdem, dass ich jeden Teil von Doom, Quake und anderen Games gespielt habe.
Ich bestreite nicht, dass viele Jugendliche ein Problem mit Gewalt haben. Bin selber seit fast über 15 Jahren Türsteher. f Erst letztes Wochenende musste ich einen Umweg mit meinem Auto machen, weil sich Jugendliche mitten auf einer riesigen Kreuzung prügeln mussten und auf dem Umweg komme ich dann an einem Jugendzentrum vorbei wo ca. 70 Polizisten den Laden dicht machen weil es dort zu einer Massenschlägerei kam.
Abgesehen davon, dass ich in keinem Kampf- oder Killerspiel so einfach mal lerne einen anderen Menschen niederzuprügel oder zu töten kann ich mich nicht erinnern zu können, dass ich nach dem spielen von Doom (oder ähnliches) mit Agressionen vom PC weg gegangen bin... eher das Gegenteil war der Fall. Keine Agressionen mehr und das Spiel wurde langweilig.
Eines was ich in den ganzen Diskusionen in den Medien vermisse ist, das nicht Diskutiert wird, woher der gute Junge das Zeug her hatte. Wie kam er an die Sachen? Warum hat das niemand bemerkt? Wo waren die Eltern? Warum wissen alle, dass der Typ ein komischer Vogel war und niemand hat etwas getan?
Enstehen nicht vielmehr Ängste, Wut, Verzweiflung und Hass durch fehlende Zukunftsperspektiven, mangeldem sozialem Umfeld, Gruppenzwang (wenn du die Marke nicht hast, dann bist du nichts Wert)?
Ich finde, dass man es sich mal wieder zu leicht macht und mit einer Stammtischpolitik schnell ruhe schaffen möchte.