Hallo zusammen!
Wie kommt eigentlich ein Software-Hersteller dazu, mir einen sog. "Lizenzvertrag" aufdrängen zu wollen, nachdem ich bereits mit meinem Händler einen rechtsgültigen Kaufvertrag abgeschlossen habe? Wieso ist plötzlich - nach dem Öffnen der rechtmäßig erworbenen Ware! - ein zweiter Vertrag fällig?
Die Sache gehört mir und ich kann damit machen was ich will - im Rahmen gewisser Grenzen, versteht sich. Die hat aber doch wohl der Gesetzgeber zu bestimmen und nicht der Hersteller.
Man stelle sich das nur einmal auf andere Produkte des täglichen Lebens ausgeweitet vor: ich kaufe ich einen Kühlschrank, und der Hersteller will mir vorschreiben, wie viele Lebensmittel ich dort einfüllen darf, dass das Eisfach nur gegen ein kostenpflichtiges Upgrade benutzt werden darf, dass der Kühlschrank nur zuhause und für private Zwecke, nicht aber für kommerzielles Catering eingesetzt werden darf etc.
Da würde doch jeder dem Hersteller einen Vogel zeigen und den Schmarrn ignorieren! Wieso glauben Software-Hersteller, sie könnten sich für ihre Produkte eine Extrawurst braten, und wo bietet der Gesetzgeber die Grundlage für solche Willkür?
CU
Olaf
P.S. über das Thema Raubkopien brauchen wir in diesem Kontext nicht zu diskutieren. Software unterliegt dem Urheberrecht - auch das hat der Gesetzgeber geregelt. Ein "Lizenzvertrag" für jedes einzelne Exemplar ist auch hierfür überflüssig.
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Ich finde nicht, dass der Vergleich mit Sachen wie Kühlschränken so abwegig ist. Die Schalt- und Konstruktionspläne eines Kühlschranks sind auch geistiges Eigentum, da stecken auch viele Mannstunden Entwicklungsarbeit drin, ohne dass der Hersteller mir dies in einem "Lizenzvertrag" aufdringlich aufs Butterbrot schmiert und versucht, mit nachgeschobenen Bestimmungen meine Rechte einzuschränken.
Dass man einen Kühlschrank nicht vervielfältigen kann ist richtig - war aber nicht das Thema. Z.B. steht bei vielen Programmen im Lizenzvertrag, dass man sie nicht gebraucht verkaufen darf - das hat mit Kopieren nichts zu tun.
CU
Olaf