Hallo zusammen!
Bei der Bundestagswahl im September hat die NPD ihr Ergebnis von 2002 "mal eben" vervier(!)facht (warum eigentlich??) und darf sich nun über "erhebliche Mittel" aus der Wahlkampfkostenerstattung freuen: http://www.n-tv.de/587846.html
Wann wird dieser Mist-Verein endlich verboten?
Solange die erlaubt sind, haben sie rechtlich den gleichen Status wie andere Parteien auch, dürfen Plakate kleben, bekommen Sendezeit in TV und Radio - und das Ganze wird obendrein aus Steuermitteln finanziert, wenigstens teilweise. Als Steuerzahler empfinde ich das als Riesen-Zumutung!
Gegen Ende des Artikels ist noch zu lesen, dass die Zusammenarbeit mit rechtsradikalen sog. "Kameradschaften" - also mit gewaltbereiten, militanten Verfassungsfeinden! - in letzter Zeit enger geworden ist. Wäre das nicht der Ansatz für ein neues Verbotsverfahren, nachdem der 1. Anlauf 2003 so kläglich in den Sand gesetzt worden ist (Grund: V-Leute des Verfassungsschutzes hatten Straftaten begangen, welche als Begründung für das Verbot herhalten sollen)?
Dass das Neonazi-Unwesen durch ein Verbot nicht aus der Welt zu schaffen ist, ist schon klar - für die Organisationsstruktur dieser Leute wäre das aber ein schwerer Schlag. Vor allem auch finanziell.
Kein Argument ist auch "die machen dann eben im Untergrund weiter". Wenn das ein Vorteil für die NPD wäre, würde sie heute schon freiwillig im Untergrund operieren. Abgesehen davon halte ich nichts von taktischem Geplänkel - das sind Demokratiefeinde, die haben in unserer Parteienlandschaft nichts zu suchen. Führende NPD-Mitglieder haben sich mehrfach eindeutig gegen Staat und Verfassung geäußert, es darf nicht länger ohne Folgen bleiben.
Was meint ihr?
CU
Olaf
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Stalin hat ja in etwa die Hälfte der KPD-Mitglieder in die NSDAP geschickt. Er dachte der NSDAP-Laden wäre bald am Ende und man könne ne Menge sozial-frustierter Leute übernehmen. Außerdem waren die ex-Kommunisten so vor dem KZ sicher und es passte so schön zum Hitler-Stalin-Packt. Andererseit gab es ne Menge demokratischer Traditionen in der KPD. Es war Aufgabe von "Zelle" Walter Ulbricht diese basisdemokratischen Strukturen zu zerschlagen, da hat er schon vor der Nazizeit mit begonnen.
Das System Pieck-Ulbricht
Trotzki hielt das alles für Wahnsinn.
Nach dem Krieg standen die folgsamen Genossen, die als passive NSDAP-Mitglieder überlebt hatten, natürlich vor den KZ-Überlebenden ziemlich blöde da. Letztlich würde ich sagen, wäre die KPD auf Grund von Größe und Macht nicht so ins Sektenhafte abgedriftet; ich denke das wäre der wesentliche Unterschied gewesen.
Ich habe das bei der BAL (Betrieblich-alternativen Liste) in Bremen erlebt. Ich war nicht sonderlich überzeugt; mich interessierte eigentlich nur warum solche Bündnisse immer nur Niederlagen inszenieren (die Frage wird sich ja bald bei der WSAG stellen). Dort konnte man sehen (bin jetzt wieder beim Bezug Sekte), dass das DKP-Umfeld nicht die geringsten Berührungsängste zu Zeugen Jehovas hatten, obwohl das verbiesterte Antikommunisten sind und damit durchaus gefährlich. Man war sich im"Schön-finden" des gemeinsamen Klüngelns zu ähnlich.