Spiegel-Online-Berichte:
"Geht es nach den Verwaltern von Rechten und Inhalten, dann sollen Privatkopien nur noch vom eigenen Original erstellt werden dürfen. Eine Kopie für Dritte, also für Freunde oder Verwandte, will man nicht zulassen. Intelligente Aufnahmesoftware wie Audio Jack von S.A.D oder den DSL Radio-Recorder von Data Becker wollen die Lobbyisten vollständig verbieten, da sich hier legale Kopien in bester Digitalqualität machen lassen."
www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,327445,00.html
Was darf noch über Kopiersoftware gesagt werden? - Wie auch immer, der Spiegel traut sich:
www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,327180,00.html
Auch ganz interessant, Spielwiesen, d.h. frei Frequenzen für Bastler und neue Technologien:
www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,327522,00.html
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.850 Beiträge
kurze zwischenfrage anhand eines beispiels, d.h. ich will hier nicht die gesamte problematik besprechen.
rein wirtschaftlich betrachtet:
die musikindustrie hat erkannt, dass leute nicht komplette alben kaufen wollen, sondern nachfrage nach einzelnen titeln besteht, sprich für „füllnummern“ mag kein geld ausgegeben werden.
ihre reaktion:
1) lange zeit überhaupt nichts, bis sie langsam und schleichend die ersten musikbörsen
etabliert
2) diese bieten nur eine s e h r begrenzte auswahl an titeln an, d.h. das marktsegment jener
die nicht nur mainstream hören wird meist komplett ignoriert
3) die lieder sind oft mit kopierschutzmechanismen behaftet die den genuss trüben (nur 2
mal auf cd brennen möglich etc.)
4) ein lied kostet genausoviel oder mehr als auf cd obwohl:
- die qualität in keinem fall an jene einer audio-cd herankommt
- ich mein eigenes downloadvolumen belasten muss
- ich einen internetzugang dafür besitzen und bezahlen muss
- ich weder eine cd mit hülle, ein cover (artwork etc.) noch sonstige benefits (texte, auflistung der komponisten und musiker etc.) bekomme
- das lied eventuell geschützt ist und auf meinem player marke X nicht läuft oder sich nichtbrennen lässt.
- die industrie sich sämtliche kosten der CD-Produktion für die Online Kundschaft erspart, davon keinen cent an die endkunden abdrückt
- und eine gut durchdachte und EINMAL sinnvoll konzipierte Kaufbörse auf der ganzen Welt eingesetzt werden könnte
1) Meine ernstgemeinte Frage: Wer soll sich davon NICHT verarscht fühlen? Ist es da nicht die natürlich reaktion jedes „durchschnittsbürgers“ als Quasi-Racheakt erst recht weiter filesharing zu betreiben?
2) All jenen die die Musikindustrie in „schutz“ nehmen möchte ich sagen, dass ich es grundsätzlich nicht falsch finde. Wer allerdings solche moralischen Ansätze bringt müsste dies auch in allen anderen lebensbereichen an den tag legen, was nicht leicht sein dürfte.
dazu würde zählen
1) Sich zu versichern ob ein bestimmtes Kleidungstück „original“ oder „plagiat“ ist denn das wäre unfair zB Nike gegenüber
2) von seinem computer sämtliche software zu entfernen die nicht legal erworben wurde oder freeware ist
3) die geschwindigkeit im strassenverkehr nicht zu übertreten da dies menschenleben gefährdet
4) Lebensmittel zu bevorzugen von denen sicher ist, dass ihr niedriger preis nicht aufgrund ausbeutung unterentwickelter länder erreicht wurde
5) usw.
Wir werden doch ANDAUERND beschissen. Vom Handel, von der Werbung, von der Politik, von der Industrie, von den Mitmenschen... ist es da nicht recht und billig EINMAL im leben den anderen zeigen zu dürfen wie sich das anfühlt?