Heute wurde bekannt, daß Physikern die reproduzierbare Fusion von Deuteriumkernen gelungen ist. Das Spektakuläre daran ist, daß es bei atmosphärischen Bedingungen gelingt, also fast eine kalte Fusion.
Schade, daß die deutsche Forschung in diesem Bereich fast komplett vor die Wand gefahren wurde, ansonsten hätte diese Meldung durchaus aus einer deutschen Univertät oder einem deutschen Labor stammen können.
Genaueres gibt es hier nachzulesen.
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An deleen und jüki:
Politisch geben sich alle Parteien nichts. Ich habe mit dem Bereich Kernforschung unter anderem zu tun und die Forschungsmittel in Baden-Württemberg für Kernfusion wurden schon vor Jahren komplett kurz und klein gestrichen, damals unter CDU.
Das neuerliche Experiment ist übrigens reproduzierbar und messtechnisch erfasst, eine Ente würde sich also sehr schnell entlarven lassen.
Kernfusion ist übrigens nicht so unproblematisch wie oftmals dargestellt, da bei der Fusion sehr große Mengen an Neutronen freigesetzt werden. Diese können zwar sehr leicht abgeschirmt werden, das Problem liegt aber im Material zur Schirmung selbst. Durch den Beschuß mit Neutronen wird das Material zum einen selbst radioaktiv, zum anderen versprödet es sehr schnell. Die einzig sinnvolle Schirmung ist Schwerbeton und nach bisherigen Erkenntnissen aus Tokamak-Versuchsreaktoren geben Anhaltspunkte, daß die Schirmung ca. alle 2 Jahre ausgewechselt werden muß.
Weiterhin wird radioaktives Tritium frei, das durch Lecks sehr hoch in die Atmosphäre aufsteigen kann und dort in große Maße Schaden anrichtet.
Allerdings ist die Fusion, gerade die "kalte" die Energiegewinnung mit der besten Energiebilanz und sie ist in soweit ungefährlich, daß eine unkontrollierte Fusion nicht möglich ist, da die Reaktion zusammen bricht, sobald ein Fehler auftritt.