> wenn ein politiker öffentlich zugibt,dass er schwul ist,dann muß er auch akzeptieren,dass dies von manchen leuten abgelehnt wird
Damit sollte Herr Wowereit ganz gut leben können. Ich glaube nur, daß man ihn deswegen nicht ablehnen sollte.
> es ist eine bodenlose frechheit,sofort nach TW zu rufen,nur weil ich eine andere meinung habe,derjenige der das hier fordert ... traut sich nicht mal mich A...loch zu nennen.
Vielleicht verbietet es GarfTermys gute Kinderstube, hier unflätig zu werden. Er hat aber nicht "sofort" nach TW gerufen, sondern erst, nachdem wir schon des öfteren derartige unersprießliche Auseinandersetzungen hatte. Das hat nichts mit dem Geltenlassen von anderen Meinungen zu tun, sondern mehr mit dem was Dreamreaper in seinem Posting ein Stückchen weiter unten angesprochen hat.
> da ihr so erzkonservativ seid,will ich lieber nicht hier hinschreiben,wie man den homosexuellen helfen,also heilen könnte
Schade. Hätte mich schon interessiert :-)
Im übrigen kann ich Dir eins versichern: Ich hatte und habe schwule und lesbische Freunde / Bekannte / Kollegen.
Glaub mir, was sich zwischen diesen Menschen abspielt, ist nichts aber auch gar nichts anderes als das, was
sich zwischen Hetero-Sexuellen auch abspielt. Ehrlich. Da ist nichts unnormal. Noch nicht mal andersartig.
> homosexualität ist KEINE sünde ... aber die praktiken ... schon, weil es der fortpflanzung nicht dient
Das trifft aber doch zu 99% auch auf Hetero-Sexuelle zu. Wenn eine Frau und ein Mann miteinander schlafen, nehmen sie doch auch Verhütungsmittel, weil sie sich eben nicht andauernd fortpflanzen wollen. Die Fälle, in denen tatsächlich ein Kind gezeugt werden soll, sind doch eher die Ausnahme. Wenn das anders wäre hätten wir doch eine "Babyschwemme"...
Abgesehen davon: Was spricht eigentlich dagegen, die Fortpflanzung zu reduzieren? Wenn jeder Mensch im Durchschnitt nur noch ein Kind hätte, würde sich die Bevölkerung innerhalb von 20 - 30 Jahren halbieren. Was wäre daran eigentlich so schlimm? Immer mehr Menschen, das bedeutet auch: Mehr Zusammenballung, mehr Aggressionen, mehr Bedürfnisse, mehr Konkurrenzdenken, mehr Interessenkonflikte, mehr Konsum, mehr Abwässer, mehr Müll, weniger bezahlbarer Wohnraum... stell Dir mal vor, wir hätten nur 42 statt 82 Millionen Menschen in diesem Land - ich glaube, wir alle würden aufatmen - und unsere Natur auch!
Aber das ist alles Träumerei. Wir haben nun mal 82 Millionen, und damit müssen wir leben. Nur die Vorstellung,
daß es in Zukunft weniger sein könnten, finde ich aus og. Gründen gar nicht unangenehm. Wenn ich allein schon sehe, wie schwer ist, in eine Stadt wie Hamburg eine vernünftige Wohnung zu finden - wo Du auch hinkommst, es sind schon 99 Mitbewerber vor Dir da und hauen sich drum. Von den horrenden Mietpreisen mal ganz zu schweigen.
Oder fahr mal im Hochsommer bei strahlendem Sonnenschein an die Ostsee: die Autobahn ist verstopft, der Strand ist überfüllt, alle Zimmer ausgebucht, alle Parkplätze belegt, Du mußt nach jedem Dreck eine halbe Stunde lang Schlange stehen - kurz: Unser modernes Leben in der Massengesellschaft ist dadurch geprägt, daß ständig Tausende von Menschen zur selben Zeit das selbe wollen und sich gegenseitig ins Gehege kommen. Das macht viele Leute auch so aggressiv. Nicht umsonst gelten Menschen vom Lande als entspannter und freundlicher als wir Großstädter.
Weniger Bevölkerung sollte auch am Arbeitsmarkt zu einer Entspannung führen. Natürlich würde die Binnenmarkt-Nachfrage in den Keller gehn - aber ich meine, in viel stärkerem Maße würde sich die Zahl der Arbeitssuchenden reduzieren, und damit die Arbeitslosen-Quote. Das ständige Gerede von der Finanzierung der Renten durch Kinder finde ich ziemlich einseitig. Einmal abgesehen davon, daß man Kinder nicht zu einer Kosten-Nutzen-Rechnung degradieren sollte: Die Beitragszahler von morgen sind unsere Kinder nur dann, wenn sie auch Arbeit finden. Wenn nicht, sind sie eine Belastung für die Sozialkassen. Und übermorgen sind sie selbst die Rentenempfänger.
CU
Olaf