Hi Polytaen!
Danke für deine Ausführungen, dass lässt meine Hoffnung steigen, auch noch mehr Menschen klaren Geistes im Internet anzutreffen.
Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, Krankheit in diesem Sinne ist eine Abnormität, welche von einer existierenden Gesellschaft als solche definiert wird! Selbst die Pädophilie ist nur krank, wenn wir sie solchermaßen attributieren, welche Gründe wir dafür immer haben mögen.
Dieser Begriff stammt ja aus der griechischen Antike
(griech. paîs = Kind, Jüngling; philia = Neigung),
wo es gesellschaftlich durchaus akzeptiert war, die väterliche Sorge (Ausbildung, Kleidung ...) für einen Jungen oder Jüngling zu übernehmen und mit ihm auch sexuelle Kontakte zu haben. Wie freiwillig diese Kontakte waren und ob es sich eher um ein Abhängigkeitsverhältnis gehandelt hat, steht auf einem anderen Blatt.
Das Gleiche lässt sich über die Homosexualität in jener Zeit sagen, da die freundschaftliche und sexuelle Beziehung unter Männern höher eingestuft wurde als zwischen Mann und Frau. Niemand wäre dort auf die Idee gekommen, diese Praxis der Männer- und Knabenliebe als krankhaft einzustufen.
Es gibt also sicherlich nicht nur logisch-rationale Gründe, warum menschliche Gesellschaften bestimmte Normen akzeptieren bzw. ablehnen, sondern auch geistesgeschichtliche und soziale Entwicklungen, die bestimmend wirken.
MfG
UselessUser