Da sollten div. Herrschaften froh sein, dass so etwas nicht in Deutschland möglich ist...
http://www.focus.de/digital/internet/fall-joel-tenenbaum-ohne-gnade-675-000-dollar-strafe-wegen-30-song-downloads_aid_806488.html
Gruß
Download-Dienste und Tauschbörsen 2.605 Themen, 14.802 Beiträge
mit einer nicht mit gebührenden rechtlichen sogfalt ausgelegten Strafe vernichtet
Wie kommst Du darauf, dass dort keine gebührende rechtliche Sorgfalt angewandt wurde? In Amerika sind solche Strafen doch durchaus üblich. Uns mögen sie drastisch erscheinen. Das liegt aber nur daran, dass wir hier eben geringere Strafen gewöhnt sind. Amerikaner haben da sicher eine andere Meinung drüber. (Hier sei auch nochmal auf die Strafen für Mord verwiesen, bei denen ja die deutschen bzw. europäischen Maßstäbe und die US-amerikanischen auch deutlich auseinandergehen!)
Ein Unmaß, was jeder erkennen kann?*
Dann stelle ich auch Dir die Frage: Was wäre denn Deiner Meinung nach die "angemessene" Strafe?
Lassen wir Youtube mal außen vor. Irgendwie ist mir auch nicht klar, ob da nun ein Großteil hoch illegal und kriminell ist, oder nicht. Ich will das nicht bewerten.
Die Einstellung von Dieter Bohlen zu dem Thema ist aber überraschend.
Finde ich auch. Allerdings: Der hat seine Millionen zu der Zeit gemacht, als ihm das Internet noch nicht "in die Quere" gekommen ist. Und seine jetzigen Millionen macht er mit Jobs, die von der ganzen Raubkopiererei ebenfalls weniger betroffen sind (TV-Shows usw.). Letztendlich ist seine Meinung dazu aber auch völlig unmaßgeblich.
Sein Vergleich mit den privaten Mitschnitten vom Radio in den 70er und 80er Jahren hinkt sowieso: Vom Radio durfte und darf immer noch aufgenommen werden, das ist gar kein Problem. Nur offensichtlich sind sich alle die, die digitale Raubkopien beziehen oder vertreiben zu faul dazu, Mitschnitte vom Radio zu machen.
Das war damals nämlich eine richtige abendfüllende Aufgabe. Man hat sich richtig intensiv mit Musik auseinandergesetzt. Man musste auch Titel hören, die man nicht mochte, weil danach ja ein gewünschter Song kommen konnte. Und der Mitschnitt lief in Echtzeit! Die Musikbeschaffung war also gleichzeitig mit dem Musikgenuss verbunden. Das kennen die heutigen "Sammler" gar nicht mehr!
Heute müssen es tausende illegal kopierte Stücke sein, die der Normalsterbliche wahrscheinlich niemals hören wird - Hauptsache er hat sie auf der Harddisk. Mir fehlt jedes Verständnis dafür.
Tourneen wurden auch damals schon gemacht: Musik machen ist nicht nur Geld verdienen sondern in erster Linie Musik machen! Und die macht man live. Diese ganzen Retortenbabys aus Bohlens Shows, die sich einbilden, mit synthetisch am Computer zusammengebasteltem Kram die große Kohle zu verdienen, müssen nun einsehen, dass sie auch noch auf Tour gehen müssen (und die richtige Arbeit da erst losgeht). Die müssen einem echt leid tun! Pech nur, wenn sich die ganzen Raubkopierer für deren Live-Shows dann nicht interessieren...
Übrigens sind die Raubkopierer auch daran Schuld, dass sich die Preise für Konzerttikets in den letzten Jahren um ein Vielfaches erhöht haben. Als Bands noch mit Plattenverkäufen Geld verdienen konnten, brauchten sie für die Konzerttickets nicht so viel Geld nehmen wie heutzutage. Ich gehe ab und zu in Konzerte und finanziere somit die Frechheiten der Raubkopierer indirekt mit!
Die Haltung des CCC zu den Tatort-Autoren ist höchst arrogant! Niemand verbietet es den Programmierern (oder auch Musikern), ihre Leistungen unentgeltlich zu erbringen. Wer das gern macht - bitteschön. Aber anderen vorzuschreiben, dass sie das dann genau so unentgeltlich tun sollen, ist eine Unverschämtheit!
Gruß, mawe2