Am erstaunlichsten finde ich noch das so ein lapidares Thema wie "Ich habe mich bei Facebook gelöscht" für so viel Resonanz sorgt.
Ich hätte eher erwartet das so ein Thread antwortlos in der Versenkung verschwindet, stattdessen ein überwiegend kollektiver "Genau! Weg mit dem Scheiss!"-Chor.
Dahinter steckt bestimmt das gleiche Phänomen wie bei den artverwandten Haudrauf-Themen "Ich boykottiere ab morgen die Bild!" und "Ich gehe nicht mehr zu McDonalds!".
Warum kann man so etwas nicht stehen lassen?
Warum darüber ellenlang diskutieren?
Ist es das schlechte Gewissen, weil man doch selber ab und zu "sündigt", das aber niemanden erzählen darf, weil es ja gesellschaftlich verpönt ist?
Oder hängt es damit zusammen das man sich eigentlich bewusst ist das man gegen Windmühlen kämpft?
Dem Zuckerberg ist das doch scheißegal ob sich hier irgendein Honk bei Facebook abmeldet, genauso wie es MC-Donalds oder dem Springer-Verlag Wumpe ist, wenn da wieder einzelne den großen Kampf ansagen.
Ich bin auf keiner Seite, weder Nutzerbeauftragter noch Lobbyist der großen Anbieter.
Aber solche Statements finde ich trotzdem überflüssig.
"Ich melde mich bei Facebook ab". Toll. Mir doch egal!!! ;)