Hallo Leute,
es war leider abzusehen. So selbstzerstörerisch, wie sie mit sich umgegangen ist, war es kein Wunder. Jetzt gehört sie zum Verein 27.
Gruß
Karl
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Es gibt Leute, die ohne Not unbedarft Drogen konsumieren, und sich dann hinterher wundern, was schiefgelaufen ist. Es gibt aber auch eben jene Leute, die mit dem allgemeinen gesellschaftlichen Druck nicht zurechtkommen und dann die "finale Katastrophe" eines geistigen Zusammenbruchs durch Konsum hinauszögern. Insbesondere dann, wenn sie eine psychische Vorbelastung haben.
Nicht jeder Mensch ist von der Natur mit gleichen Qualitäten ausgestattet. Manche sind schlichtweg von der Kindheit gebeutelt, weil sie in schwierigen Verhältnissen aufwuchsen. Am Ende gibt es starke und schwache Charaktere. Aber ist diese Schwäche etwas, für das die Person selbst Schuld trägt? Kann ein Mensch schuld sein, an seinen eigenen Schwächen?
Ist Amy Winehouse daran schuld, dass sie, wie Britney Spears, eine unglückliche Kindheit hatte und von ihren Eltern zum Erfolg getrieben wurde? Ist der Embryo selbst schuld, weil er nicht Lebensfähig ist? Kann man ihn also bespucken und als dreckiges Miststück abhandeln?
Apropos Druck: Ein nomaler Mensch kann mit Druck umgehen. Ein psychisch kranker Mensch muss im täglichen Zusammenspiel mit der Gesellschaft mehr Energien aufwenden als gesunde Menschen. Durch seine kompensatorische Tätigkeit zwischen ihm und der Gesellschaft. Dieser Energiemehrverbrauch fürt zu längeren Auszeiten bzw. Ruhephasen, in denen dieser Mensch nicht produktiv sein kann.
Das aber wird von der Gesellschaft unzureichend wahrgenommen, weil der Mensch am Ende nur an seiner absoluten Produktivität gemessen wird.
Wenn Du einen Drogenkonsumenten behandelst, der eine psychische Vorbelastung hat, und ihn von den Drogen entziehst, dann behandelst Du zunächst ein Symptom seiner Vorbelastung. Mit dem Ende des Drogenkonsums ist das Problem aber nicht weg. Die psychische Vorbelastung, von den Drogen verdrängt, häufig sogar Auslöser für den Konsum, kehrt aus dem Hintergrund zurück und fördert den Rückfall. Ein Mensch, der vor seinem Drogenkosum nicht Lebensfähig war, wird es hinterher auch nicht sein.
Dabei ist natürlich klar, dass so ein jahrelanger Heroinkonsum natürlich auch schwere Folgen für die Psyche haben kann und diese irreparabel schädigt, so dass in der Folge des Konsums eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit verbleibt.