Gut so!
Da waren unterm Strich einfach zu wenig Beweise, bzw. Indizien. Ausserdem hat ja das angebliche Opfer in wesentlichen Punkten nachweislich gelogen.
Ziemlich fragwürdig fand ich auch die Art und Weise, wie der Staatsanwalt "Oltrogge" schon fast fanatisch darum bemüht war, Kachelmann eins reinzuwürgen. Der lies es sich dann auch nicht nehmen in seinem Abschlussplädoyer noch ein paar intime und pikante Details zu Kachelmann's "Privatvergnügen", einzuflechten ;)
Und die öffentliche Vorverurteilung Kachelmann's in Bild und Talkshows, seitens Alice Schwarzer's, hat sie mir auch nicht gerade sympathischer gemacht.
Die wird jetzt bestimmt noch jede Menge Gift versprühen ;)
Mein Mitleid mit dem angeblichen Opfer hält sich in engen Grenzen. Die betreffende Dame war mir von Anfang ziemlich suspekt.
mfg :)
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Nein - ich habe diesen Fall wirklich zu keinem Zeitpunkt intensiver verfolgt, mich nie für die Einzelheiten ihrer Beziehung interessiert.
Ihn am Rande wahrgenommen, weil es unvermeidlich ist, davon nichts mitzukriegen, wenn der Fernseher mal an ist, mein Blick auf die Tagespresse fällt oder auch dadurch, dass ich in Off Topic reinschaute.
Kann mich noch daran erinnern, dass Alice Schwarzer in ihren Kommentaren (wie eigentlich immer) nicht über ihren lila-verengten Brillenrand hinwegschaute (da erschien mir die Spiegel-Kommentatorin doch wesentlich objektiver und vorurteilsfreier).
Bekam "notgedrungen" am Rande mit, dass da von irgendwelchen Widersprüchen zum Thema "Messer" die Rede war.
Wunderte mich anfangs darüber, dass Kachelmann so lange in U-Haft war - ohne daraus den Schluss zu ziehen, ihn deswegen für schuldig im Sinne der Anklage zu halten.
Diffus bildete sich dennoch ein erster persönlicher Eindruck - nämlich den Vorwurf der Vergewaltigung für einen Racheakt zu halten. Doch ich hatte keine Lust, mich in diesen Fall mehr hineinzuknien, um herauszufinden, ob mein Eindruck richtig war oder nicht. Also beließ ich es dabei, ohne mich in meinem Urteil festzulegen.
Hier, in diesem Thread, wandte ich gegen die (naive) Vorstellung, dass Verstand und Lebenserfahrung alleine schon ausreichen würden, um vor eigenen Abgründen in hochdramatischen Beziehungseskalationen gefeit zu sein. Wie naheliegend es auch immer zu sein scheint, dass Rache im Spiel ist - ein Gericht muss überprüfen, bis es nichts mehr zu überprüfen gibt, will es das Risiko verringern, dass es sich in einem konkreten Fall nicht doch noch etwas anders verhält, als wie es zu sein scheint.
Ich hätte mir (von außen betrachtet) z.B. auch einen Mix aus Rache und Wahrheit vorstellen können - in zu vielen Beziehungen wird am Ende mit tatsächlichen Verfehlungen unter Hinzuziehung von Lügen abgerechnet.
Frau Dinkel ist einen gefährlichen und unglücklich machenden Weg gegangen - sie hat schon lange den "richtigen" Zeitpunkt zur Umkehr verpasst. Jetzt noch umzukehren (was immer noch richtig wäre) ist sehr viel härter für sie geworden.
Gruß
Shrek3