hallo,
ich habe ein defektes mainboard an einen onlinehändler zurückggeschickt.
der sagt, er kann es nicht ersetzen, und erstattet das geld, was für mich zwar ärgerlich, aber ok war.
jetzt habe ich statt ca 60€ nur ca 35€ überwiesen bekommen.
ich habe nachgefragt, und vom support die mitteilung erhalten, dass ich nur 60% des betrags erstattet bekomme, weil das mainboard schon über ein jahr in benutzung ist.
das ist meiner meinung nach eine absolute frechheit, weil noch garantie oder gewährleistung (ich komme da immer durcheinander) auf dem board ist.
die rechnung ist vom 21.11.2008, das board ist also ein bisschen älter als ein jahr.
können die das so einfach machen, oder kann ich mich dagegen wehren?
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Oh Mann, nach sehr langer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort, weil mir bei diesem Beitrag einfach der Hut hochgeht. ARMES DEUTSCHLAND! Ich ärgere mich derart darüber, dass ich schon fast keinen Kaffee mehr trinken mag. Der Blutdruck würde dann wohl alle Skalen übersteigen.
Da fällt es schwer, die Fassung und normale Umgangsformen zu behalten...
Mal zusammengefasst:
Das Mainboard ist seit ÜBER einem Jahr in Benutzung, das Thema Gewährleistungsdauer und -formen sollten ja bekannt sein, also noch mal: ÜBER!!! In einer Form, die der Händler nicht nachvollziehen kann, also unbekannte Betriebszustände...
"Ganz von alleine" defekt... Vermutlich wild rumgebastelt...War ja auch Weihnachten, man hat also Zeit...(ich weiss, kein Fakt, aber der musste sein)
Siehe Beitrag von Olaf: nach sechs Monaten zieht die sog. Beweislastumkehr, also der Verbraucher muss den Defekt nach den hinlänglich ausgeführten Regeln belegen!
Nun kann der Händler kann dasselbe Board nicht mehr beschaffen, was ja auch bei diesem Edelboard für sagenhafte 60 EUR schon fast skandalös ist, und bietet kulanterweise ohne weitere Prüfung aus vermutlich eigener Tasche eine Rückkauf eines defekten Boards mit ca. 40% Wertminderung an.
Wohlgemerkt: er müsste nicht, solange nicht klar bewiesen ist, dass dieser Mangel wie von Olaf beschrieben ein versteckter war...da er erst nach ÜBER einem Jahr aufgefallen ist...wie glaubwürdig...
Jürgolus schreibt in seinem Beitrag eins ganz gererös: "und erstattet das geld, was für mich zwar ärgerlich, aber ok war".
In Beitrag zwei, in dem er eine juristische Beratung verlangt, wobei eine in Sachen Rechtschreibung wohl eher angebracht wäre: "Damit werde ich mich nicht abfinden, ich bestehe auf die Erfüllung des Vertages", und danach folgen satt falsch zitierte und angewendete §§§§§§ des Bürgerlichen... und eine Nötigung...zumindest grenzwertig an derselben...und ja, das kann der Threatowner im BGB nachschlagen...wenn er denn reflektiv genug ist und die jeweiligen Positionen gedanklich tauschen kann.
Was will es denn nun? Geld oder Board, oder muss man erst ein paar Knochen in die Luft schmeissen und die danach befragen, oder hat man Langeweile, oder Stress mit der Holden, oder einfach nur keine eigene Vorstellung???
Ich stelle mir das gerade bildlich vor: ein kleiner Händler, der an so einem Board vielleicht 10 - 20% Umsatzplus (nicht Gewinn!!) macht, bekommt diesen lächerlichen Brief "Damit werde ich mich nicht abfinden..."
Mann Gottes, das nenne ich Zeitdiebstahl! Informiere dich erst einmal, oder ist das Internet und das gedankenlose Schreiben in Foren eine Entschuldigung für deine Faulheit?
Google mal nach Gewährleistung, ich weiss, dazu muss man selber aktiv werden und auch noch nachdenken...Dann kommst du hoffentlich auch zu einem eigenen Ergebnis, dass so schwer nicht zu erreichen ist. Niveau vierte Klasse! EIGENVERANTWORTUNG, schliesslich darfst du ja auch wählen, denke ich...
Es ist kein Wunder, dass es den kleinen Händlern und dem unteren Mittelstand so schlecht geht, wenn das hier den repräsentativen Durchschnitt der vorhandenen Kundschaft darstellt.
Ich würde als Händler spätestens jetzt den "Kunden" an den Hersteller verweisen, höflich, aber mit dem Ziel, das keine weiteren kostenintensive Kontakte seitens des Kunden gesucht werden.
Ich finde das schon gewaltig unverschämt, sich so zu verhalten. Da fährt man, als plakatives Beispiel, über ein Jahr ein ehemals neues Auto, macht wer weiss was damit, und verlangt danach bei einem Schaden und unbekanntem Kilometerstand den vollen Kaufpreis zurück...sag mal, war deine Wintermütze zu dick und der Lüfter in selbiger defekt, oder wie kommt man bei vollem Verstand auf so eine Idee??
Bevor ich hier die Litanei höre: ich bin ja ein Profiinformatiker und auch Jurist und habe das Board selber (oder mein 13 jähriger Sohn, mein Onkel, mein Nachbar, mein Hund mit der Katze zusammen o.ä.) nach meiner letzten Gerichtverhandlung eingebaut: ein "Profi" redet heute nicht über commodity, sondern, bei den Infrastrukturisten, über Virtualisierung, Cluster, Storage, Plattentürme im TG-Bereich, und ansonsten über Applikationen und Projekte...Also schmink dir diese Antwort schon mal ab.
So, das musste raus, auf die Reaktion bin ich gespannt!
Bis denn!