hallo,
ich habe ein defektes mainboard an einen onlinehändler zurückggeschickt.
der sagt, er kann es nicht ersetzen, und erstattet das geld, was für mich zwar ärgerlich, aber ok war.
jetzt habe ich statt ca 60€ nur ca 35€ überwiesen bekommen.
ich habe nachgefragt, und vom support die mitteilung erhalten, dass ich nur 60% des betrags erstattet bekomme, weil das mainboard schon über ein jahr in benutzung ist.
das ist meiner meinung nach eine absolute frechheit, weil noch garantie oder gewährleistung (ich komme da immer durcheinander) auf dem board ist.
die rechnung ist vom 21.11.2008, das board ist also ein bisschen älter als ein jahr.
können die das so einfach machen, oder kann ich mich dagegen wehren?
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Was aus dem ausführlichen Beitrag von "Olaf19" hast Du eigentlich nicht verstanden? Ein Blick in das BGB hätte eigentlich genügt, um nachzuvollziehen, dass Olaf das absolut richtig geschildert hat. Im Übrigen habe ich schon mehrere Garantie-Bedingungen durchgelesen und dabei festgestellt, dass die freiwillige Garantie zwar seitens des Herstellers gewährt wird, aber gerade im Hardware-Bereich erhebliche Abzüge gemacht werden, falls ein Austausch nicht mehr möglich ist. Daher kann ich ebenfalls nur sagen: 60 % ist sehr fair. Nach über einem Jahr wollen die meisten Hersteller lediglich 30 - 45 % erstatten.
Außerdem liegt es ja in Deiner Hand: Du kannst das defekte Mainboard auch zurückverlangen und die Garantieleistung ablehnen. Aber die Sache mit der Gewährleistung durch den Händler solltest Du Dir nochmals genauer anschauen, bevor Du mit dem BGB argumentierst.
Also für dich nochmal: in § 476 BGB ist die von Olaf so schön beschriebene Beweislastumkehr geregelt. D.h., selbstverständlich hast Du im Mangelfall die von Dir genannten Ansprüche, allerdings mußt Du beweisen, dass der Mangel schon vorlag. Wie? Sachverständigengutachten! Viel Spaß, das wird teuer!
Im Übrigen: natürlich kannst Du es nochmal beim Händler versuchen. Je nachdem, ob Du ein sehr guter Kunde bist bzw. wie Du kommunizierst, könnte er ja evtl. doch das Board aus eigener Tasche bezahlen.