Habe lange in den nickles-Archiven usw. geschaut und einiges zu USB-Problemen gefunden. Nun möchte ich klären, ob USB ein Weihnachtsmärchen oder tatsächlich praktisch zu gebrauchen ist.
Wieviel externe USB-Festplatten kann ich tatsächlich in einer Baumstruktur über USB-Hub's anschließen, und zwar so, das nicht die viel beschriebenen Probleme auftreten.
Was habe ich vor? Möchte für jedes thematische Bildarchiv recht preiswert aus Sicherheit je 2 externe HDD betreiben (kein Raid, einfach dupliziert, auch ältere Platten). Da kommen jetzt schon locker ca. 40 Stück HDD zusammen (20Themen). Keine Angst, die Daten habe ich alle z.Z. auf CD, aber auf 1000ende von CD's ist das Suchen nach Begriff und der Zugriff extrem langsam.
Nach USB-Spezifikation können maximal 127 Geräte angeschlossen werden, aber nur 15 IN/Out Endpunkte. Nun geht es mit der Fragerei los, zählen auch die Endpunkte im Rechner, z.B. ein USB-Kartenlesegerät? Wie baue ich die Baumstruktur auf, mit popeligen 4Port-Hubs? Das wäre sehr mühselig, mit 17 Hubs(4Port) könnte ich 64 externe Geräte anschließen. Mit 8 Hubs (7Port) könnte ich 49 externe Geräte anschließen. Vom Kabelsalat mal abgesehen, so hätte ich bei gleichzeitigen Betrieb der 64 HDD's rund 1500Watt dauerhaft Stromverbrach mit den externen Netzteilen, unglaublich! Die Heizleistung der HDD's beachte ich erst garnicht.
Ginge es auch so, das ich jedem Netzteil einem eigenen zentralen Netzschalter verpasse? Darf man überhaupt Netzteile auf 240V schalten? Was passiert da mit dem Controller und der HDD bei einer langsam zusammenbrechenden Stromversorgung? Treten dabei Schädigungen auf, z.B. HDD, da der Lesekopf es nicht mehr in Endstellung schafft? Usw.
Datenschreib/Lesegeschwindigkeit ist nicht so wichtig, muß ja nur kleine Datenmengen bis maximal 250MB öffnen.
Hey, sicherlich gibt es eine andere Lösung... oder? Überall dort, wo man in Geschäften die externen HDD`s kaufen kann, da zeigt man mir den Vogel und schaut nach der "versteckten Kamera".
Ich freue mich auf Eure Hilfe, Weihnachtsbaum ade?
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.508 Themen, 108.855 Beiträge
Hmmm, so'n Monster-Projekt hatte ich bisher ehrlich noch net gehört, denn dafür hatte ich bisher immer die "dicken Server" gesehen...
Aber es ist bestimmt nicht unschaffbar...
Mal überlegen:
USB 2.0 Schafft 480 MBit / Sekunde.
Alle angeschlossenen Geräte müssen sich das teilen.
Wenn du jedoch eine PCI-Karte hast, gilt foglendes:
Alle PCI-Geräte müssen sich 133 MBit / Sekunde teilen.
Glücklicherweise schiebst du ja nicht auf allen Festplatten gleichzeitig daten herum,
das wäre schon für jeden Prozessor den sich ein normalsterblicher leisten kann, zu viel,
denn USB geht sehr auf die Prozessorleistung.
Ich würde dir wärmstens empfehlen, mehrere aktive HUBs dazwischenzuschalten und
dich mal bei z.b. Reichelt nach 8PortHubs oder so umschaust.
Die Schreib/Lesegeschwindigkeit wäre nocheinmal ausreizbar:
Neben den 2/4/8 RootHub ausgängen an deinem PC könntest du nochmal eine PCI-Karte reinstecken
(mehr als eine lohnt net wegen der PCI-Beschränkung).
Als nächstes - WICHTIG - :
Sortiere die langsamen und schnellen Festplatten heraus.
Besonders die mit USB 1.1.
Hänge die USB 1.1-Festplatten am besten an eine einzelne PCI-Karte, denn AFAIK zieht ein einzelnes
USB 1.1-Gerät die ganze Bandbreite eines Ports herunter... Bei mir meckert Windows zumindest immer darüber...
Dafür solltest du - egal wie viele anderen du schon hast - eine einzelne, evtl. auch 1.1 - Karte im PCI reservieren.
Die schluckt dann auch nicht mehr als 11 MBit / Sec.
Als nächstes solltest du die langsameren Festplatten an einen einzelnen Controller hängen,
dieser kann dann auch am PCI hängen.
Als nächstes würde ich die schnellen Festplatten an den RootHub des Mainboards - USB 2.0 natürlich - hängen.
Dann noch alles schon verkabeln, etc. und der Grundaufbau ist fertig.
Wichtig ist: Gute Kabel, Gute HUBs, das kann dir viel Ärger ersparen.
Nun zur Datensicherheit:
Ich hatte bei USB noch keine Probleme mit jeglichem Datenverlust. Keine.
Und bei mir ist schon sehr, sehr oft die Verbindung abgebrochen, der Strom weggegangen, etc....
Generell gilt: ein Datenverlust kann nur während eines Schreibvorgangs stattfinden.
Das heißt, wenn der Schreibvorgang beendet werden kann, ist es kein Problem, wenn der Strom weg ist.
Zum Strom:
Du kannst alle Festplatten mit deren einzelnen Netzteilen an eine große - für viel Strom ausgelegte!! - Steckdosenleiste hängen.
Dann hättest du auch einen Hauptschalter.
Meine USB-Platten - und ich hab hier ein paar Terrabyte rumliegen - haben einen sehr niedrigen Stromverbrauch...
Deßhalb, probiers aus mit der SIcherung, aber ohne eine PC-Verbindung - dann wird auch net geschrieben, etc.
Wenn dir dann die Sicherung rausfliegt, müsstest du probieren, die Festplatten in z.b. 4 Segmente zu unterteilen, damit nicht alle gleichzeitig
ans Netz gehen (für schwache Sicherungen ist das manchmal nichts...).
Pass drauf auf, dass du stabile Stromkabel nimmst, sonst brennts nachher noch...
Damit der Strom nicht einfach verschwindet - Stromausfall - eine relativ simple Lösung:
USV.
d.h. anstatt üebr komplizierte Lösungen nachzubrüten, welcher Controller am besten für diesen Job ist, solltest du
mal probieren, eine USV zwischenzuschalten - die stark genug ist natürlich - dann kann es keinen Schreibverlust geben.
Dur musst nur die Schreiboperation abbrechen und die Festplatten "Sicher entfernen" und dann ist's egal, wann die USV leergesaugt ist,
du schaltest dann einfach alles ab.
Aber es wäre wirklich evtl. einfacher einen kleinen Schrank zu besorgen mit IDE/SCSI/SATA Raid und alle Festplatten dort zu montieren.
Du musst schließlich auch an die Wärmeentwicklung denken...
Und ansonsten, viel glück bei deinem Projekt^^
MfG,
Michael