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News: Gebühren auf Internet-PCs

GEZ für Computer muss weg

Redaktion / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

Von Januar bis November hat die GEZ-Gebühr auf Computer 4 Millionen Euro gebracht, davon 1 Million aus privaten Haushalten.

Das ergab eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Otto. Der verlangt nun die Abschaffung der Gebühr, weil die nur weniger als ein Tausendstel des Gebührenaufkommens ausmachen soll.

Das Gebührensystem müsse ohnehin reformiert werden. Statt der Koppelung an Empfangsgeräte fordert die FDP eine allgemeine pauschale Medienabgabe.

Quelle: Digitalfernsehen

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Mach doch :-) Olaf19
felix3005 Ralf103 „Nun, dass auch öffentlich-rechtliche Krusten aufgebrochen und in...“
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Hi Leute,

auch wenn ich selbst Film- und Fernsehschaffender bin, und zum Teil aus dem neben der Verwaltung übrigbleibenden Rest der Rundfunkgebühren leben muß, so teile ich zunächst ohne Einschränkung die Ansicht, daß das völlig hirnrissige Gebühreneinzugs-System ( oder besser gesagt - dieses Söldnersystem mit dieser losgelassenen Horde von "Abschnittsbevollmächtigten" ) natürlich dringendst abgeschafft gehört, bevor sich der Menschengerichtshof etwa erst noch damit befassen muß.

Und selbstverständlich pflichte ich auch allen hier bei, die sich über die vollkommen ungerechte Art und Weise dieser Gebührenerhebung zu Recht empören. wenn man dann auch noch erfährt, daß die GEZ auch noch höchst selbst in einer Art juristischer Grauzone im rechtlich unangreifbaren Dunkeln munkelt, und bekanntlich - nicht zuletzt deshalb - immer häufiger wie ein "Moskau-Inkasso" - öffentlich aber dafür wenig rechtlich - auftritt.

So dürften sich die Sendeanstalten damit früher oder später aber auch einen Bärendienst erweisen.

Auf diese Weise verwundert es inzwischen dann wohl auch kaum, wenn immer mehr Fernsehzuschauer es sich dann regelrecht zum Hobby gemacht zu haben scheinen, sich der Gebühren für's Glotzen auf jede nur irgendwie erdenkliche Weise zu entziehen..

Ich muß allerdings auch zugeben, daß ich die kursierenden Märchen vom allgegenwärtigen TV-Abstinenzler ganz ehrlich gesagt auch nicht ganz glauben mag.

( Ob Musuikantenstadl oder 'Wer wird Millionär , ob Primitiv-Talkshows oder Tittenfunk und dummbatzige Autocrash-Serien, oder ein bischen mehr fürs Hirn .. bei N3, 3sat, Phoenix oder arte .. .. oder bei den ARD / ZDF Spartenkanälen , irgend etwas gibt es doch immer mal für den einen und anderen .. je nach "Geschmack" oder ?!)

Und da sind wir auch schon beim Thema Inhalte :
Ich vertrete die Ansicht, daß es noch genügend gute Sendungen im öffentlich rechtlichen Rundfunkbereich gibt, die durchaus informativ, unterhaltend und sehenswert sind . .. und zum Teil sogar noch unabhängig vom politischen Wunsch gewisser Herrschaften.
Zum Glück sind ja zur Zeit tatsächlich noch nicht alle Sender von unserer Regierung unterwandert, infiltriert und durchkorrumpiert, sodaß man etwa nur abschalten müßte .

Und ich erspare es Euch gern, hier nun etwa noch alle - zum Teil doch recht sehenswerten Kultur-, Historie-, Magazin-, Umwelt- , Satire-, Natur-, Kinder-, Wiso-Tip-, Nachrichten - u.v.a.m. Sendungen aufzuzählen . ( insbes. bei den Dritten, bei 3sat, Phoenix, Arte , auch ARD und auch im ZDF ) ..



Aber es gibt sie eben noch , die durchaus sehenswerten Sendungen , die gut und kritisch und auch unterhaltend sind, und folglich auch gern gesehen werden , gesehen werden sollen und folglich bezahlt werden müssen... wenn das Geld bloß da ankäme, wo es hingehört !

Was nicht vom Fernsehzuschauer bezahlt werden dürfte, sind jedenfalls die teils geradezu größenwahnsinnigen und ausufernden Glaspaläste einiger maßloser Intendanten, die ja vielleicht glauben, vor allem erstmal im Bankenstil residieren zu müssen, und das Geld der Gebührenzahler vor allem für ihre Günstlinge in der Verwaltung und für Posten und Pöstchen verpulvern zu müssen, was meistens nur den Zweck erfüllt, landespolitische Kumpaneien abzusichern.

Leider ist es ja inzwischen so, daß kaum noch ein öffentl.-rechtlicher Sender überhaupt nennenwert eigenproduziert; denn inzwischen sind ja so gut wie alle Produktionsaufträge - teilweise im runinösen Kampf um Hungerlöhne - "nach draußen" verlagert, während sich "drinnen" alles nur noch wohl gesättigt langsam aber sicher zu Tode verwaltet, daß es den Deibel graust.

Der Effekt ist, daß bei dem Machern , sprich bei den eigentlichen Kreativen, die sich "draußen" die Finger abfrieren, und bei den vielen kleinen Auftragsproduktionsfirmen fast nichts mehr von dieser gigantischen Geldmaschinerie ankommt... Aber wen wundert das heute noch, wenn man hört, daß sich sogar die Strassenköter der GEZ mit den Sendern die erpreßte Beute schlichtweg "brüderlich teilen" und eben auch sonst fast alles in die Verwaltung für die Verwaltung der Verwaltung fließt.

Fakt ist und bleibt aber dennoch :

Kommt bei den öffentl. - rechtlichen Anstalten immer "weniger" Geld an, als bisher, ( warum auch immer ) wird das dann immer nur sofort an den kleinen Hansel bei der einen oder anderen Auftragsproduktion "durchgereicht" .. und natürlich auch immer und zu allererst an die wirklich hochwertigeren und künstlerischen Produktionen, aber nie an die noch so stumpfsinnigsten "Quotenbringer" .

Was daraus folgt kann sich ja jeder selbst ganz einfach ausrechnen : Weniger Kohle für die öffentl.-rechtl. Sender bedeutet : Unveränderte Spitzengehälter für die Intendanz und die Herrschaften "in den oberen Stockwerken" , aber immer weniger Mittel für gescheite Produktionen mit "ein bißchen mehr IQ".

Wer also auch in Zukunft nicht nur "Kotz- und - Rülps- und Ekel - Talkshows " sehen will, sollte sich für den Erhalt des (angestaubten) öffentl.-rechtlichen Rundfunk einsetzen.. und für diesen auch was bezahlen wollen.

Daß das GEZ System in diesem Sinne nicht nur nach hinten losgeht, bleibt dabei genauso außer Frage, wie die aus Gebühren nicht hinzunehmende Finanzierung neuer Medienplattformen, auf denen die Produzenten i.Ü. gleich noch einmal im sogenannten "Total-Buyout" ausgeplündert werden. d.h. im Klartext , daß nur der Sender auf neuen Medien nochmal partizipiert, der Produzent aber nichts dafür bekommen.

Es gilt also weiter Druck zu machen, damit zumindest mit unhaltbaren der GEZ-Gebühren-Eintreiber-Methode und gleichwohl mit dem absurden Verteilungs-Schwachsinn jetzt hoffentlich bald mal aufgeräumt wird, und die Gebühren endlich mal dahinfinden, wo Qualitäts-Programm hergestellt wird und der Zuschauer sehen kann, wofür er das Geld hergibt.

Wenn vom Recht auf "Steuergerechtigkeit" die Rede ist, sollte ein "Recht auf Gebührengerechtigkeit" nicht länger ein Fremdwort bleiben.

Euer

Felix

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