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Länder beraten über Autobahngebühr
Mit der Union an der Regierung werde es Autobahngebühren nicht geben, versprach Kanzler-Kandidatin Angela Merkel im Wahlkampf. Ein Nein, das die Bundesländer offenbar nicht allzu ernst nehmen: Nächste Woche wollen die Verkehrsminister über die Einführung einer PKW-Maut beraten.
Stuttgart - Zur Diskussion steht ein Vorschlag für die Einführung einer Autobahnvignette, den eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe ausgearbeitet hat. Einen entsprechenden Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" bestätigte das baden-württembergische Innen- und Verkehrsministerium.
Die Jahresvignette solle 100 Euro kosten, berichtet die Zeitung. Daneben sehe der Entwurf auch Tages- oder Wochenvignetten vor. Um die finanzielle Belastung der Autofahrer abzufedern, schlägt die Arbeitsgruppe vor, die Mineralölsteuer im Gegenzug zu senken.
Bei etwa 45 Millionen potenziellen Nutzern allein aus Deutschland dürften Einnahmen von mehr als drei Milliarden Euro zu erzielen sein, hieße es in dem Papier der Arbeitsgruppe. Leichte Lastwagen, Busse und ausländische Nutzer sollen weitere 500 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr bringen. Auch die Länder hatten vor der Bundestagswahl die Einführung einer Pkw-Maut noch mit großer Mehrheit abgelehnt.
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