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News: Die Kasse klingelt

Abmahnwelle wegen AllofMP3 hat begonnen

Redaktion / 43 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Münchner Rechtsanwaltskanzlei Waldorf hat mit der Abmahnung von Webseiten, die Links zu AllofMP3 enthalten, begonnen. Bei Privatpersonen wird ein Streitwert von 75.000 Euro angesetzt, was pro Abmahnung 3980 Euro Anwaltskosten in die Kasse der Kanzlei transportiert.

Grund für die Abmahnungen ist ein Beschluss des Landgerichts München, von dem das russische Downloadportal als illegal bewertet wurde (siehe auch Nickles-News Verlinken und Werbung für Allofmp3 verboten).

Michael Nickles meint: Wahnsinn. Man stelle sich mal folgendes Szenario vor. Eine Privatperson betreibt eine kleine Webseite auf der sich Links zu Downloadportalen befinden.

Plötzlich wird einer dieser Links als illegal erklärt. Drei Tage später kommt die Abmahnung. Was ist, wenn der Seitenbetreiber das Verbotsurteil gar nicht mitbekommen hat? Was ist wenn er sich gerade im Urlaub befindet und gar keine Zeit zum Reagieren hat?

Was ist mit Seiten, die wie Nickles.de tausende redaktionelle Beiträge mit allen erdenklichen Links haben? Soll die Redaktion täglich sämtliche neuen Gerichtsbeschlüsse studieren und tausende alte Beiträge durchforsten ob sie noch zulässig sind? Es wird Zeit, dass eine Instanz diesem Abmahnwahnsinn ein Ende setzt. Und zwar bald.

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pa003375 xafford „Punkt 1: AlloMP3 ist nicht illegal, selbst die MI behauptet nicht mehr daß es...“
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Ich hatte 13 Abmahungen auf einmal... Streitwert pro Abmahnung waren 75.000 EUR. Da die Musikgesellschaften inzwischen fusiniert sind, wurden die Abmahnungen nach 4 Jahren auf 8 reduziert... je 75.000 EUR.

Waldorf verfolgt eine andere Masche... wer die Abmahngebühr zahlt ist die Sache los.

Die andere Sache:
Waldorf lässt dann 3 Jahre nichts mehr hören und kurz vor Verjährungsfrist reicht Waldorf eine Verlängerungsfrist ein. Die horror Summen der Abmahnung gelten jetzt nur noch als Richtwert, weil man denen ja nicht wiedersprochen hat. Jetzt veranlagt Waldorf entstandene Kosten für Gerichtsauslagen, Papier, Porto, Stunden. Pro Abmahnung wurden 2.500 EUR veranlagt --> 8x.
Der entstandene Schaden wird mit der BRAGO verglichen und ist korrekt, angesichts des hohen Streitwertes... was willst jetzt machen? Den entstandenen Schaden zahlen? Nein, also kommt es zum Vergleich. Der hat das ganze auf 9.000 EUR für mich minimiert.

Im Nachhinein hörst dann tatsächlich noch:
"Hr. X, so weit wie Sie hat es noch keiner gebracht..."

Den Unterschied zwischen EV und Urteil ist mir klar.
Aber die Abmahnung selbst ist nicht der Punkt, an dem die Sache hängen bleibt.

Ich kenne die Masche und die Hintergründe.

Vorerst wird mal abgemahnt. Das kostet gerade mal Papier und Porto. Geld ist auf jeden Fall daraus zu machen.

Wer die Sache zahlt (aus Angst) hat die Sache zwar vom Tisch, ist aber das Geld los. Wer nicht zahlt landet spätestens nach 3 Jahren vor Gericht...

Es gibt noch keinen EINZIGEN Fall, in dem der Abgemahnte in solchen Fällen gewonnen hat vor Gericht.

Sollte jemand was anderes wissen, dann bitte mit Referenz an mich. Email steht in der Visitenkarte.

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