Moinsen Loihtz\',
wie man ja in den Nachrichten verfolgen kann, plant die Freie und Hansestadt Hamburg eine generelle Leinenpflicht für Hunde. Hier anner Küste soll es auch schon soweit sein, dass Kontrollettis im Falle eines nicht angeleinten Hundes in sämtlichen Park- und Freizeitanlagen 70 Euronen abkassieren, ganz gleich welcher Rasse oder Ausbildung der, bzw. die Hunde haben.
Zum einen stösst es mir insofern sauer auf, weil man alle Hunde und Halter, somit auch die verantwortungsbewussten Hundebesitzer, über einen Kamm schert.
Und zum anderen, weil man den Hunden die Möglichkeit nimmt, sich beim freien Herumlaufen und Toben miteinander auszupowern. Dieses permanente an der Leine laufen zu müssen dient meiner Meinung nach überhaupt nicht der Ausgeglichenheit der Tiere und ich würde es fast schon als eine Art Tierquälerei ansehen, die Fiffis am Tampen hinter sich her zu zerren.
Um nicht missverstanden zu werden, ich meine ausdrücklich Hunde, welche (wie ihre Halter) keinen psychischen Knacks weghaben und im friedlichen Einklang mit sich und ihrem Umfeld leben.
Ich hätte auch nichts gegen eine Art Sachkundenachweis, wo Hund UND Halter ihre Kenntnisse als auch Ungefährlichkeit nachweisen sollten, wenn die Kosten nicht in Abschröpferei ausufern würden.
Mich würde interessieren, wie denkt Ihr darüber?
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Jetzt muss ich mich - nomen est omen! - auch zu Wort melden. Die Diskussion artet leider wirklich typisch aus: Verordnungen und Verbote her!!
Leider kümmert es eine bestimmte Gruppe von Menschen einen Sch...dreck, was solche Verordnungen besagen. Während nach der Einführung der unseligen Hundeverordnung - mittlerweile Hundegesetz - Leute wie unsere Familie, die ihre Hunde seit ewigen Zeiten versichert, versteuert und gechipt haben und auch immer Taschentücher für den Fall der Fälle dabeihaben (Nein, wir sind keine Engel. Aber verantwortungsbewusst!) von irgendwelchen Menschen angemacht wurden zogen die eigentlichen Ziele dieser Verordnung weiter mit unangeleinten (vom Maulkorb ganz zu schweigen!) Pitbulls durch die Fussgägerzonen unserer Innenstadt. Gesetze? Ar... lecken! Hund an die Leine? Du kannst mich mal! Fragt mal Ordnungskräfte, was die sich teilweise anhören mussten! Und die schlimmste denkbare Konsequenz? Der Hund wurde entzogen und kam in ein Tierheim. Folge: Beim nächsten Hinterhofzüchter wurde der nächste abgeholt.
Leute - ihr vergesst immer eins: Gesetze und Verordnungen laufen da ins Leere, wo keine Angst vor Repressalien vorherrscht. Geldstrafe? Wovon - von der Stütze? Appell an die Vernunft? ROFL! Entzug des Tieres? Siehe oben!
Und dann gibt es eben noch die Leute, die immer über allem stehen. Da muss ich nichts zu sagen - die kennt jeder von uns. Kratzer im eigenen Lack? Anzeige - mindestens! Der eigene Hund beisst "spielerisch" zu - "stellen Sie sich mal nicht so an". Den Rest macht der Rechtsanwalt und die Versicherung - kümmert mich nicht!
Und der verantwortungsvolle Hundebesitzer, der friedlich mit seinen Mitmenschen auskommen will, wird immer mehr eingeschränkt und kriminalisiert.
Ich gebe jedem Recht, der Angst um seine Kinder oder sich selber hat. Kommt mir jemand entgegen - Jogger oder Radfahrer - kommen die Hunde an die Leine. Nicht weil sie gefährlich wären, sondern weil ich bis zum ersten eigenen Hund selber grosse Hundeangst hatte und das deshalb gut verstehen kann. Dieses Verhalten kann man aber nicht erzwingen; entweder man übernimmt für die Hunde die Verantwortung oder nicht. Im Prinzip nichts anderes als beim Autofahren. Haben da Gesetze, egal wie hart, für weniger Drängler oder Raser gesorgt?