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Betr. "Servicepack 2 [für WXP] doch nicht für Raubkopien"

Herman Munster / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Da muß ich denn doch fragen, welches rechtlich einwandfrei in Betrieb genommene Windows denn NICHT (mehr) dazu in der Lage wäre, Viren etc zu verbreiten und selber abzubekommen???? Als ob NUR die illegalen Wins zu sowas in der Lage wären! Und als ob die "Sicherheits-Updates" von M$ jemals etwas anderes gemacht hätten als HINTERHER!!! offene oder aufgrund anderer Prog-Updates offen gewordene Einfallstore notdüfrtig zu kitten. Oder auch nicht. Präventiv hat M$ doch nichts zu bieten.

Um es nochmal ganz klar und klipp zu sagen JEDES!!!! J-E-D-E-S-!-!-!-! Win, auf dem die Ultimativen Viren und Trojaner Eindringerleichterungsprogramme laufen, fälschlich "Outlook" und "IE" genannt, sind für praktisch JEDES Schadprogramm der letzten Zeit lebens- und überlebenswichtig! Ohne die beiden sähe es in der Internet-Viren/Trojanerwelt ERHEBLICH RUHIGER aus!

Trotzdem muß ich bei aller Kritik auf M$ sagen, daß ich deren geänderte Einstellung, nun Anti-Raubkopieunterstützung, vollkommen in Ordnung finde. Zwar haben sie damit ein paar kostenlose Pfadfinder-Pluspunkte glatt verschenkt, die der "meisten" Firma der Welt gut zu Gesicht gestanden wären (am meisten verklagt und von den meisten Menschen verachtet), aber, finde ich, geht formal völlig in Ordnung. Zumal, wie ich ja oben versicht habe, darzulegen, es eh keinen bombastischen Zuwachs an "Sicherheit" bei voll legalen Wins + Updates gibt. Der vermeintliche "Zuwachs" an "Sicherheit" bei M$-Proggis jeglichster Art (alleine "Sicherheit" im selben Satz wie "M$" ist schon eine Zumutung) hält eh nur bis zum nächsten Virus bzw. Trojaner bzw. Wurm, der ein anderes offenes oder offen gewordenes Eingangstor benutzt. Und daß es deren noch VIELE gibt, wird wohl hoffentlich niemanden überraschen. Egal, ob in einem illegalen oder legalen Win.

Außerdem: was nützt ein legales Win, wenn keine Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden? Eben! Ich möchte mich denn beinahe zu der Aussage versteigen, daß ein illegales Win tendenziell besser abgesichert wird als ein legales. Schon mal deswegen, um die Plaudertaschen-Funktionen des WinXYZ "nach Hause" abzuwürgen... ;-)

...und überhaupt! Wer sagt denn, daß illegale Wins nicht mit offiziellen M$-Tools up-to-date gehalten werden können? Wenn es Leute schaffen, einen Keygenerator für irgendein WinXYZ zu erstellen, dann wird es denen doch wohl auch möglich sein, offizielle Tools trotzdem auch für illegale Wins benutzbar zu machen. Leicht genug kommt man an sie ja ran, bisweilen sogar über Zeitschriften-CDs (wie eben für diesen Monat, PC Magazin oder so eine eine solche dabei).

Wie gesagt, Hut ab, wenn sie´s auch für illegale Installationen zugänglich gemacht hätten, aber so isses auch OK.

vanGoehs Herman Munster „Betr. "Servicepack 2 [für WXP] doch nicht für Raubkopien"“
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Der Grund warum ein illegales WinXP unsicherer ist und eher eine Virenschleuder wird ist simpel. Wird erstmal eine Sicherheitslücke bekannt, wird sie auch umso stärker genutzt. Sein Windows also nicht mit all den unzähligen Patches und SP's auf dem Laufenden zu halten bedeutet eine weitaus höhere Gefährdung.

Die Tatsache, das MS dem Problem jetzt mit dem Entschluß, das SP2 zugänglich für alle zu machen, entgegen tritt, ist vernünftig und sollte man entsprechend würdigen.

Dass der IE6 in Sachen Sicherheit indiskutabel ist, steht gar nicht zur Debatte. Die Gründe dafür sind jedoch nicht nur von MS hausgemacht sondern hängt auch mit der monopolartigen Dominanz dieses Browsers zusammen. Um einen Virus zur vollen Wirkung zu bringen ist es für einen Hacker praktisch sinnlos, sich mit den Sicherheitslücken von z.b. Opera zu beschäftigen.

Alternative Browser und Betriebssysteme sind also nur vermeintlich sicherer als die MS Produkte.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Linux IST in Sachen Sicherheit besser, aber die Alternativen zu MS- Produkten zählen auch gar nicht zu den Angriffszielen übelmeinender Programmierer. Das wird viel zu häufig vergessen und verdrängt.

Gerade aber auch deshalb empfinde ich es als Witz, dass MS ihre jeweils neues WINDOWS im Grunde immer als Beta-Version auf den Markt wirft, anstatt ein Jahr länger zu arbeiten und dann ein wirklich fertig programmiertes Betriebssystem zu präsentieren. Diese Unart praktiziert Microsoft seit Win95. Und das im Wissen, dass sie als quasi Monopolist das Angriffsziel Nr. 1 all jener sind, die mal wieder aufzeigen wollen, wo Microsoft geschlampt hat. Damit meine ich die Leute, die Sicherheitslücken entdecken und Viren schreiben.

Dies ist meiner Meinung die einzige wirkliche Verfehlung von Microsoft; und sie wiegt dafür umso schwerer.

Sich hingegen darüber aufzuregen, dass Microsoft Besitzer illegaler Installationen anfeindet, halte ich für fehl am Platz. Wer Produkte klaut ( das ist Diebstahl, auch wenn das nicht so sehr im Bewußtsein der Menschen vorgedrungen zu sein scheint ) sollte sich damit zufrieden geben und den Mund halten. Frage mich eh, warum diejenigen, die keinen Cent für das Produkt auszugeben bereit waren, es aber trotzdem nutzen, sich immer am meisten und als erste darüber aufregen ( was ich Dir , Herman Munster, hier nicht unterstellen will ).

Ich gehe auch nicht hin, klaue ein Auto und wenn ich feststelle, dass es pannenanfällig ist, rege ich mich auf und schreibe erbost den Hersteller an. ;-)

Gruß


@digixp + @VanGoehs NANÜ