Wer beispielsweise SVHS-Videocassetten in ein digitales
Format transportieren will, muss folgende Fakten bedenken:
1. Qualität des Ausgangsmaterials:
Wer das Ziel verfolgt, eine perfekte Video-CD anzufertigen, braucht
natürlich entsprechend gutes Ausgangsmaterial. Ein im PAL-Format
über Antenne ausgestrahltes TV-Programm hat eine Auflösung
von horizontal 520 Linien und vertikal 576 Zeilen - das ist also
die maximale Qualität, die Du über Antenne oder Kabel
analog ins Haus kriegst. Ideal ist es, eine Fernsehsendung gleich
sofort mit dem PC aufzunehmen, sie erst gar nicht auf eine analoge
Videocassette auzuzeichnen. Denn beim Aufnehmen mit VHS oder SVHS
geht schon mal ordentlich an Bildauflösung verloren: Zwar
zeichnen beide analogen Methoden PAL-Originalgetreu mit voller
vertikaler Auflösung (576 Zeilen) auf, bei der horizontalen
Auflösung wird's allerdings eng: VHS schafft nur 250 Linien,
ein auf VHS-Cassette aufgezeichner Film ist also schon mal nur
noch halb so "scharf" wie bei Original-PAL-Ausstrahlung,
Auch S-VHS erreicht horitzontal nur 400 Linien - immer noch eine
Spur weniger als die Original-PAL-Auflösung von 520 Linien.
2. Qualität der Video-CD: Video-CDs
im MPEG2-Format, wie sie bei DVD-CD-ROMs abgespielt werden, haben
eine Auflösung von 768 x 576 Pixel. Diese Auflösung
wird heute als bestmögliche betrachtet. Tatsächlich
reicht diese Auflösung dicke aus um ein Original-PAL-Signal
in Original-Qualität wiedergeben zu können. Video CDs
im alten MPEG1-Format haben die halbe Voll-Auflösung: 356
x 283 Bildpunkte. Das entspricht einem "schlechten"
VHS-Recorder-Bild.
3. PC-Capture-Qualität: Egal
was für eine Karte mit Video-Eingang, also Aufnahme-Fähigkeit
Du hast! Egal ob es eine spottbillige 69 Mark TV-Karte oder eine
sauteure Luxus-Karte jenseits 2000 Mark ist! Generell gilt: Auf
praktisch allen dieser Karten sorgt der mehr oder weniger gleiche
Chip für die Umwandlung analoger Video-Signale in digitale
Ströme:
Brooktree BT 878 beziehungsweise
Conexant BT 878 - dieser Videochip ist auf praktisch ALLEN TV-Karten
enthalten.
Und exakt dieser BT 878 arbeitet intern mit einer
Auflösung von 768 x 576 Pixel. Das ist mehr als die digitale
Studio-Referenzauflösung! Hardwaremäßig hast Du
also bereits mit der billigsten TV-Karte das denkbare digitale
Optimum.
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