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NICKLES PROJEKT 2001: Der Aufbruch...

Digitale Bildqualität verstehen - MPEG2, DVD und Co

Mach Dich mit einer kleinen Portion Wahnsinn vertraut: Beim digitalen Aufnehmen mit MPEG 4 wird in der Regel mit einer Auflösung von 384 x 288 Bildpunkten gearbeitet. Auf einem 1024x786er PC-Monitor ist dieses MPEG 4-Bildchen kaum grösser als zwei Zigarettenschachteln. Der Wahnsinn: Exakt dieses mickrige Bildchen lässt sich über den TV-Ausgang in einen GROSSEN FERNSEHER schicken! Und dieses mickrige Bildchen sieht selbst auf einem 80 ZENTIMETER 4:3 Fernseher so gut aus, dass es sich mit der Qualität eines VHS-Videorecorders messen kann! Auch wenn Dir das im Augenblick unwahrscheinlich erscheint: Seit Mitte 2000 nehme ich sämtliche Spielfilme über eine 60 Mark teure TV-Karte in den PC auf spiele sie von dort auf einen 80cm Fernseher ab! In der Nickles-Wohnung sind die Zeiten der "Akte X"-Aufnahmen auf VHS-Cassette entgültigt Steinzeit geworden. Und bei Dir wird es bald nicht anders sein!

Der ganze Grundlagen-Krempel fängt an einer ganz anderen Stelle an, als Du Dir vielleicht vorgestellt hast: Sämtliche Fakten um PC-Hardware, Software und MPEG 4 kannst Du erstmals vergessen. Wenn Du mit MPEG 4 glücklich werden willst, dann musst Du Dich erst mal mit der nackten Substanz auseinandersetzen, die alles entscheidet: der Bildqualität.

Zieh Dir das hier rein:


PAL-Videomaterial hat im Idealfall eine digitale Maximalauflösung von 720 x 576 Pixel.

Wo immer Du ein Bild herkriegst: Im Studio wird PAL-Videomaterial mit der digitalen Auflösung 720 x 576 Pixel (Bildpunkte) hergestellt. Exakt das ist die maximale "Spielfilm"-Bildqualität die existiert, mehr kriegst Du nicht! Eher weniger: Tatsächlich exisitiert aktuell kein digitales Massenmedium, das die maximale Studioauflösung von 720 x 576 WIRKLICH ausspuckt! DVD-Player sind hier gleichermaßen ein sehr heikle Sache wie die modernen digitalen Satelliten-Receiver, die es auch als PC-Karten gibt. DVD spielen mit 720 x 576 ab, digitale Sat-Receiver empfangen ihr Videosignal ebenfalls in voller PAL-Auflösung von 720 x 576 Bildpunkten, aber es gibt einen Knackpunkt: die Komprimierung der digitalen Daten. Sowohl bei DVD als auch Digital-Sat-Broadcasting wird das MPEG2 Video-Komprimierungsverfahren eingesetzt. DVD und MPEG2 - das sind zwei Dinge, die eigentlich für exzellente Bildqualität stehen. Und in der Tat: Filme die auf DVDs in MPEG2 komprimiert werden überzeugen mit der besten Bildqualität, die in der Unterhaltungselektronik derzeit erschwinglich zu kriegen ist. Wer jetzt denkt, das digitale Fernsehern würde dank MPEG2 eine gleichermaßen gute Bildqualität liefern wie eine DVD, irrt.. Es gibt da einen Haken: Entscheidend ist nicht nur das verwendete Komprimierungssystem sondern vor allem, wie stark der Komprimierfaktor eingestellt wird. Höhere Kompression bedeutet ein schlechteres Bild, aber dafür auch weniger zu übertragende Datenmenge. Und genau da fängt die Verarschung an:

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Quelle: www.nickles.de