Seit Ende 2000 ist "DVD-Ripping" eines
der Topthemen der PC-Presse. Dabei geht es darum, eine DVD in
das MPEG4 Format zu konvertieren um sie dann auf einen 650 MByte
Rohling brennen zu können. Die Qualität die bei diesem
DVD "Ripping" als Resultat rauskommt liegt zwischen
SuperVHS- und DVD-Qualität.
Im Prinzip geht alles: Tools wie
FlaskMPEG konvertieren MPEG2 in beliebige andere Videoformate
wie MPEG 4.
Theoretisch ist DVD-Ripping eine sehr simple Sache,
und auch sämtliche dafür nötigen Tools sind kostenlose
Freeware, im Internet leicht zu kriegen. Leider gibt es kein Programm,
dass das Ripping mal so eben erledigt. In der Regel müssen
zig Konvertierungs-Tools mit komplizierten Einstellungen eingesetzt
werden, bis aus einer DVD endlich eine CD geworden ist. Selbst
ein Prozessor der GHz-Klasse braucht für das Rippen eines
Spielfilms mindestens einen halben Tag. Und: Mit einem echten
digitalen Videorecorder der einen alten VHS-/SuperVHS-Recorder
entgültig sinnlos machen soll, hat dieses DVD-Ripping nichts
zu tun.
Vorab: Es geht hier nicht um den hundersten Workshop
zum Thema DVD-Ripping, also DVDs per MPEG4-Komprimierung auf eine
normale CD quetschen! MPEG 4 wird in diesem Bereich zwar eingesetzt,
aber mit MPEG 4 lassen sich viel interessantere Sachen anstellen!
Hier geht's drum, eine VHS-Cassette in möglichst optimaler
Qualität auf eine selbstgemachte Video-CD zu bannen: Glaubt
man den Versprechungen der PC-Branche, dann ist das schon lange
kein Problem mehr. Doch die Fakten in der Praxis sind hart...
Professionelle Videocapture-Karten sind teuer, ganz zu schweigen
von einem DVD-Brenner und die Kosten für DVD-Rohlinge. Und
ganz zu schweigen vom langwierigen Rumgerechne das oft anfällt,
bis einVideo-Capture-System endlich eine fertige Video-Datei auf
der Platte hat. ES GEHT AUCH ANDERS: Bereits für 70 Mark
kann Du Deinen PC zu einem RICHTIGEN digitalen Video-Recorder
machen - und vielleicht hast Du ihn sogar bereits ohne es zu wissen...
So mancher hat im Laufe der Jahre viele VHS-Cassetten
angesammelt. Teils noch "ungeschnitten" mit Werbung
drinnen, teils in guter Qualität, teils mißerable Kopien
aus den Tagen des ersten angeschafften Videorecorders. Wer irgendwann
mal von VHS auf SVHS aufgestiegen ist, der schluckt besonders,
wenn er die lausige Qualität der uralten VHS-Bänder
sieht. Und wer schließlich von SVHS zum DVD-Player aufsteigt,
der kann auch mit der SVHS-Qualität nicht mehr viel anfangen.
Kommt zu einer uralten VHS-Kopie schließlich noch der neu
angeschaffte Grossfernseher mit 72cm oder mehr Bilddiagonale hinzu,
dann ist der Alptraum komplett. Grosse Glotzen entlarven die schlechte
Qualität alter VHS-Aufnahmen gnadenlos. Also wohin mit dem
alten VHS-Cassetten-Krempel? Wer alte kostbare Urlaubsfilme von
der Videokammera rumliegen hat, den plagt ein weiteres Problem:
Die Qualität der Bänder wird im Laufe der Jahre nicht
besser - und jedes Abspielen nutzt sie mehr ab. Auch "Sammler"
stecken im Dilemma: Da steht die komplette Raumschiff-Enterprise
Sammlung auf 20 VHS-Cassetten im Regal. Vor zehn Jahren mit dem
ersten VHS-Recorder in Mono aufgeommen und auf zig Bändern
ist noch nicht mal die Werbung rausgeschnitten. Lohnt sich noch
die Mühe das alte Werbungs-Verseuchte Bandmaterial auf neue
Cassetten zusammenzuschneiden? Oder lieber gleich Premiere World
abonnieren, wo jeden Tag im Science Fiction Channel eine komplette
Folge ohne Werbung in perfekter digitaler Qualität ausgestrahlt
wird? Und wo dann aufnehmen - die alten VHS-Cassetten überspielen?
Leider ist das Bandmaterial von vor zehn Jahren lange nicht so
gut wie das heutige! Probleme über Probleme. Für alle
diese Fälle gibt es eine Ideallösung: den PC. Stell
Dir mal folgende Situation vor:
1. PC nimmt auf: Sämtliche
Videorecorder in Deiner Wohnung haben ausgedient. Sie werden zum
Aufnehmen nicht mehr verwendet. Sämtliche Aufnahmen erfolgen
ausnahmslos mit dem PC. Der PC ist also ab sofort der Videorecorder.
2. PC spielt ab: Alle
Spielfilme die Du hast, befinden sich ausnahmslos auf der Festplatte
im PC - der PC ist also die totale Abspielbasis für Dein
komplettes Videoarchiv. Der PC ist also ab sofort der Videoplayer.
Eine 60 GByte Platte kostet heute knapp 500 Mark - und 60 GByte
sind genug für rund 80-90 Stunden Videomaterial in guter
Qualität!
Ist die Festplatte nicht gross genug, dann werden
Spielfilme auf gewöhnliche 650 MByte CD-ROMs gebrannt und
vom CD-ROM-Laufwerk abgespielt.
Exakt diese Situation ist realisierbar. Jetzt sofort!
Wer die Tricks kennt, der verwandelt einen simplen
PC mit nächstbester TV-Karte in wenigen Minuten zum totalen
digitalen Videorecoder. Dahinter steckt viel Knowhow! Ich verzichte
hier ausdrücklich auf eine "Schnellanleitung",
denn es geht um eine sehr heikle Sache: Nämlich die Entscheidung,
künftig nicht mehr auf analoge Videobänder, sondern
digital auf 650 MByte Rohlinge aufzunehmen. Also beispielsweise
auch die alten VHS-Cassetten entgültig rüber auf den
PC zu ziehen! Schnelle Ergebnisse mit MPEG 4 sind kein Problem!
Aber es kommt auf elend viele Feineinstellungen an. Es gibt viele
Grundlagen die Du beherrschen musst, damit Du das kriegst was
Du willst: Die maximal denkbare Bild- und Ton-Qualität! Es
ist übel, zig Stunden auf MPEG 4 zu bannen und irgendwann
festzustellen, dass es auch viel besser gegangen wäre! An
dieser Stelle ist es wieder mal Zeit für den alten - inzwischen
auf's Unerträgliche ausgeleiherten - Nickles Tipp: Schalt
den PC aus und mach ein Bier auf. Dann erträgst die stinklangweiligen,
Seiten schindenden, Labereien die jetzt folgen besser...
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