Für mich ist das ein künstlich getriebenes Aufregerthema und wie man auch bei Dir sieht, wirkt es.
Das Gekasper der Ministerpräsidenten statt einer bundeseinheitlichen Linie zieht sich doch bereits durch die gesamte Zeit der Pandemie. Gewonnen haben wir dadurch jedenfalls weder beim Gesundheitsschutz noch beim Flachhalten und Verkürzen der Pandemie. Das wird sicher noch ein paar Nachspiele haben. Ob sich daraus Konsequenzen für die Zukunft ergeben, werden wir sehen. Unter ähnlichen Rahmenbedingungen wie jetzt ist das aus meiner Sicht unwahrscheinlich.
Wenn jetzt diese Erleichterungen angesetzt werden, ist das eher good will als verpflichtend und in meiner bescheidenen Sicht auch nicht vom GG gedeckt wegen der Verhältnismässigkeit und dem Gleichheitsgrundsatz.
Es soll ja ausser denen, die sich nicht impfen lassen wollen und die Pandemie nicht für voll nehmen, auch Menschen geben, die sich nicht impfen lassen können. Das sind sicher nicht viele, aber mit welchem Recht verwehre ich diesen den Zugang zum Alltag? Mehr sind ja diese "Lockerungen" im Grunde gar nicht.
Natürlich muss man auch hier sehen, dass ein Betreiber für sich entscheiden kann, dass er Ungeimpfte oder krank erscheinende Mitmenschen daran hindert, Läden, Kneipen usw. zu betreten. Das lässt sich aber für meine Begriffe nicht gesetzlich vorschreiben und ein Eilantrag oder eine Klage dürfte das recht schnell vom Tisch wischen.
Leute, geht bloß wählen. Ich weiß, das Pest und Cholera-Ding, aber alles andere ist besser, als dieser Haufen macht- und geldgeile Dumpfbacken...
Da habe ich leider wenig Hoffnung, dass sich das unabhängig von der oder den gewählten Partei(en) gravierend ändert und trotz aller Kritik an dieser parlamentarischen Parteiendemokratie ist genau diese ein Grund, dass die Gewaltenteilung noch funktioniert und wenigstens hin und wieder ein paar der Grosskopferten auch über ihre eigene Arroganz fallen. Nur dauert das eben länger, als es manchen lieb ist.
Und solange die Mehrheit der Deutschen - wer auch immer das sein mag - CDU/CSU für kompetent beim Thema Digitalisierung hält, sehe ich für den Rest weiter schwarz - haha Wortwitz!
Meine Prognose ist ja derzeit, dass sich im Herbst auch auf Bundesebene die schwarzen und die grünen Spiesser vereinen. Fragt sich nur noch, wer den Kanzler stellt und ob eine einfache Mehrheit reicht oder FDP oder SPD das Zünglein an der Waage sein dürfen für diese.
Eine AfD wird ihre 15% leider stabil halten und immerhin hat ihnen das Intervenieren in der Pandemie keinen rechten Zuwachs gebracht, sondern deren Wählergruppe sind die mit ohnehin gefestigtem rechten Weltbild.
Die Linke in ihrem Gender- und Identitätstrip kackt weiter ab, statt sich um den "Pöbel" und ihre eigentliche Klientel der Arbeiter zu kümmern. Die müssen froh sein, wenn sie trotz Stammwählern und der durchaus akzeptablen Arbeit Einzelner vor Ort noch zweistellig werden.
Ergo "the same procedure as every year"...
my2ct