An jeder anderen Stelle beschwört man den mündigen Bürger und Verbraucher, um sich aus der Verantwortung zu stehlen und manipuliert mit Werbung und pseudo-wissenschaftlichen Grundlagen denselbigen und hier beim Internet meint man, genau den bevormunden zu müssen?
Sehr treffender Vergleich. Dieses Gerede vom mündigen Bürger wird immer so eingesetzt, wie man es gerade braucht. Es wird bejaht, solange es darum geht, dass privatwirtschaftliche Unternehmen im Zweifel zu Lasten der Bevölkerung "ungestört" ihre Gewinne maxmimieren dürfen. Es wird "plötzlich" verneint, sobald es um individuelle Freiheiten von Privatpersonen geht.
Und so Kopfgeburten wie den Internet-Führerschein halte ich auch für einen Riesenschmarrn. Wer will denn eigentlich festlegen, was da für Inhalte reingehören? Microsoft? Netgear oder Cisco? Kaspersky? Die Telekom oder die DeNic? Oder eine neue Zensursula?
Wie sollen eigentlich Kontrollen durchgeführt werden, ob ich ohne "Führerschein" surfe – geht da plötzlich eine Riesenschranke am Bildschirm runter, "Haaaalt, Ihre Papiere bitte", bevor ich weiterlesen darf? Wie sollen eigentlich die Strafen aussehen, wenn jemand ohne Führerschein fährt/surft? Wann und unter welchen Bedingungen soll der Führerschein jemandem entzogen werden?
Klar, das könnte man alles "irgendwie" festlegen. Mir dreht sich der Magen um dabei...
CU
Olaf