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Mein altes ITTKofferradio wiedergefunden - durch den Fernseher Thread

Xdata / 21 Antworten / Flachansicht Nickles
schimi3 giana0212 „Eigentlich ist das mein Cr124, nicht der von Xdata. Um mich noch ...“
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Sorry, dass ich da zu rasch gescrollt habe, darum die Verwechslung, ich bitte aufrichtig um Verzeihung, auch den Xdata, der solch ein tolles Gerät sicher auch schätzen würde (sonst hätte er in diesem thread ja nicht gepostet...)

Doch habe ich mir den Spass erlaubt, Dein Gerät ausgiebig zu ergooglen (NICHT  nur auf ebay) und das Ergebnis mit Deinen wirklich fachkundigen Schilderungen zu verglichen. Die Reihenfolge meiner Schlussfolgerungen habe ich zwecks besserem Verständnis nicht an Deine Reihenfolge gehalten und ich kenne das Modell ja nicht persönlich. Aber 1971 waren 800DM (!!!!!) ein mehr als schöner Batzen Geld, also was stand da dahinter bei einem reinen Kassettengerät?

  • der cr124 war der erste Kassettenrekorder von Uher mit dem hochgesteckten Ziel, mit einem absoluten Toppgerät den Markt zu betreten. Immerhin war Uher damals einer der Premiumhersteller "normaler" Tonbandgeräte.
  • die gegenläufigen Schwungmassen sind bei einem Rekorder mit zwei Laufrichtungen zwangsläufig vorhanden, also keine Novität, nur hat Uher da sicher kein Leichtmetall verwendet.
  • bei solch schweren momentanen Anforderungen beim Hochlauf des Motors ist natürlich ein geregelter Drehstrommotor die erste Wahl. Frei von zu entstörendem und abzuschirmendem Kohlengeprasssel, keine ruckartige Belastung des Hauptantriebspeesens bei Anforderung.
  • darum wird erst nach Erreichung der Solldrehzahl die Andruckrolle magnetisch zugeschaltet, um "Gejaule" beim Beginn einer Musikaufnahme zu vermeiden. Damit meine ich die Zeitspanne weniger Zehntelsekunden.
  • hoffentlich hat Dein Gerät(e) Schleifringabschaltung = 1. Serie. Ansonsten aber auch egal, jedes noch existierende, funktionierende und nicht flohmarktmäßig verschandelte Gerät ist Gold wert für Kenner!
  • wobei der echte Kenner in der Regel solch ein Gerät eher begeistert fachkundig betrachtet, aber ohne Kaufabsicht, im Gegensatz zu Spekulanten, welche eher unkundige Laien als umworbene Verkäufer bevorzugen...
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So, ich hoffe, den Wert und auch heute noch aktuellen Nutzen Deines Gerätes in das richtige Licht gestellt zu haben, das Modell war für mich wirklich Neuland, danke, habe dazugelernt über die ehemalige Edelschmiede "Uher".

Themenwechsel zu ebenfalls edelgeschmiedeten Kompaktanlagen ältester Prägung, aus gleicher Bauzeit: B&O war immer bekannt für extrem flaches Design samt völlig konträr hohem Preis. Das Geheimnis vieler Modelle: die Vorgabe der Designer lösten die Entwickler mit extrem flachen, extra entwickelten Schnittbandkerntrafos samt elektronischen Gimmiks zur Verringerung der Verluste (frühe 70er). So brachte man in Verbindung mit designten Lüftungsschlitzen am Gerät bei ca. 5cm Gerätehöhe ohne Füsse (+5mm, wegen dem Luftstrom) locker zB 2x100 Watt Sinusleistung (!!!) ans Ohr des Geniessers. Die extrem niedrige Bauhöhe der sauteuren B&O-Anlagen in Verbindung mit der definitiv vorhandenen Leistungsfähigkeit löste damals mehr Erstaunen aus, als wenn heute ein Winzling mit einem brandneuen Eierfon in einer Kita auftaucht. ;->>>

Winke aus Ösiland!

schimi3