Hallo Manfred,
was die Munition anbetrifft, kann ich dir nur schreiben, wie es zu meiner Zeit war. Grundsätzlich wurde scharfe Munition nur bei den Schießübungen ausgegeben und zwar in begrenzter Anzahl. Auch stand hinter jedem Schützen ein Ausbilder. Am Ende der Übungen wurde die verbliebene Munition mehrfach durchgezählt, fehlte eine Patrone, dann war der Teufel los. Da wurde dann der ganze Gebäudeblock durchsucht, selbst das abgeschlossene Privatfach wurde geknackt und durchwühlt.
Als ich in Holland stationiert war, bestand die Wacheinheit aus Stammsoldaten, die hatten scharfe Munition während ihrem Dienst. Wir hatten auch in unseren Spinten die G3 aufbewahrt. Später in der Stammeinheit, gab es einen privaten Wachschutz, der ebenfalls scharfe Munition mit sich führte.
Bei Alarmübungen wurden uns nur Platzpatronen und die Waffen ausgegeben, das ging aber so schnell, dass es im Ernstfall mit der scharfen Munition genauso flott laufen würde. Die Waffen wurden also im Waffenlager gelagert und bei Bedarf jedem Soldaten ausgehändigt.
Die Tschechenkrise war vor meiner Zeit, wie es da hier aussah, weiß ich nicht.
Gruß
knoeppken