Hallo zusammen!
Mag ja sein, dass spezielle "Plagiats-Aufdeckungs-Software" vor fünf Jahren noch nicht so ausgereift war wie heute. Halte ich ohne weiteres für möglich. Aber Textrfragmente in Anführungszeichen setzen und bei Google eingeben, das ging doch schon immer? Wozu bedarf es da einer "Fein-Justierung"? Insofern finde ich diesen Artikel etwas befremdlich. Kann sich von euch jemand einen Reim darauf machen?
CU
Olaf
Allgemeines 21.922 Themen, 147.274 Beiträge
Hi!
Das ist natürlich - gelinde gesagt - Blödsinn, den der Herr Kontrolleur da zur eigenen Verbreitung verzapft. Ich habe das Buch "Das Google-Copy-Paste-Syndrom" von Stefan Weber in der ersten Auflage im Regal. Das ist von 2007. Der Inhalt basiert auf mehreren Arbeiten von Stefan Weber, die er in den Jahren davor geschrieben hat. Das Vorwort ist auf den Herbst 2006 datiert.
http://www.heise.de/tp/r4/buch/buch_25.html
Das Buch ist eine Streitschrift gegen die lasche Handhabung und das Wegsehen/Ignorieren der Verantwortlichen, was das Kopieren von Texten in wissenschaftlichen Arbeiten angeht. Leider ist es als ernste wissenschaftliche Arbeit aufgestellt und daher extrem trocken und dank der ganzen Quer/Literaturverweise nicht immer einfach zu lesen ("staubtrocken" nenne ich das). Zudem schlägt der Autor am Ende etwas über die Stränge, indem er Anfängt generell die Netzsprache und den SMS-Style zu verdammen.
Obwohl: genau damit kämpfen wir hier ja ebenfalls seit mehreren Jahren; Stichwort nutzlose Einsatzfrage und zusammengestolperte Wörter ohne echten Nährwert. (Plus die Weigerung dieser Fragesteller auf Rückfragen zu reagieren - wie sinnvoll ist dann die Frage, wenn sie nie gelöst werden kann? Stichwort: Scheissfrage )
Onlineartikel zum Thema vom Autor findet man hier:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24006/1.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24006/1.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24771/1.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25137/1.html
Alles von Ende 2006/Anfang 2007. Das Thema ist vor der Buchveröffentlichung schon mindestens 3 Jahre durch die Presse gegangen. Wer da nicht mit verschlossenen Augen gelebt hat, muss das mitbekommen haben - das gilt auch für Rechtswissenschaftler an renommierten Universitäten.
Kurz als Einwurf mal meine Meinung zur aktuellen Diskussion:
Sie ist richtig und es ist gut, dass sie die Sache in den Blickwinkel der normalen Leute holt. Was schlecht ist, ist dass zu wenig darauf eingegangen wird, dass es nicht um eine einzelne Arbeit geht! Es betrifft den gesamten Wissenschaftsbetrieb und zieht dessen Qualität und Bedeutung fast ins Bedeutungslose.
Es ist im Wissenschaftsbetrieb normal, dass man Arbeiten schreibt und es ist auch normal dass ein Student dem zukünftigen Dr. und der dem Professor zuarbeitet. Was nicht normal ist, dass der Wissenschaftsbereich mit einer Masse an Arbeiten überflutet wird, die keine neuen Sichtweisen oder Erkenntnisse bringen und die von niemanden mehr richtig gelesen werden. Hier krankt das System!
Hier normal ein Link von Oben, der genau diese Sichtweise wiedergibt: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24006/1.html
Bis dann
Andreas