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Kapitalverbrechern schimmer als alle anderen?

Vagabund / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Wow, das satunt man nicht schlecht:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Razzia-im-Kinderzimmer-1068821.html

Da frage ich mich, wieso die da mit 10 Fahrzeugen auflaufen, die kinderliebenden Christen aber erst nach Jahrzehnten entlarven konnten. Da kommt die Frage auf ob dieser "Rechtsstaat" überhaupt noch für seine Bürger sorgen kann, immerhin ist ein Verbrechen am Kapital einer Firma schlimmer als Taten gegen seine Mitmenschen.

Ich finde das schon übel... das zeigt aber auch, dass man die Staatsorgane in dem Punkt nicht für voll nehmen kann - vorallem die, die die Gesetze machen und diese "ausführen" *Kopfschüttel* Mal sehen, wann sie mir/uns die Meinungsfreiheit nehmen, man könnte ja nicht erlaubt zitieren >___<

mawe2 Vagabund „Ja, dann denk bitte nochmal nach, worum es mir persönlich bei dem Post... deine...“
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dann denk bitte nochmal nach

Das mache ich immer, BEVOR ich antworte. Ich kann auch gern NOCHMAL drüber nachdenken, sehe aber trotzdem keinen Zusammenhang.

Nochmal: Wer so eine lächerliche Lappalie wie diese Durchsuchung mit den Aktionen der Stasi vergleicht, hat (nach 20 Jahren) immer noch keinerlei Ahnung von den Methoden der Stasi und sollte in öffentlichen Äußerungen den Ball sehr sehr flach halten!

Wer sich für diese Materie interessiert, sollte sich vielleicht mal den Film "Das Leben der anderen" ansehen, sollte sich die dortigen Stasi-Aktionen über einen Zeitraum von vielleicht 30 Jahren vorstellen, sollte sich vorstellen, dass er selbst betroffen ist und dann das ganze nochmal mit dieser hier beschrieben Hausdurchsuchung vergleichen!

Ein Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen im kirchlichen Umfeld gibt es nicht! Diese Materie ist viel zu komplex, die Zahl der Opfer und Täter viel zu groß als dass man es jetzt mit diesem Fall in Zusammenhang bringen könnte.

Fakt ist jedoch: Die BRD war auch in den 70er / 80er Jahren bereits ein Rechtsstaat und auch wenn es im Fall des Missbrauchs dem Betroffenen schwerer fallen dürfte, hätte er mit rechtsstaalichen Mitteln gegen die Täter vorgehen können.

Gegen die Methoden der Stasi gab es keine rechtsstaatlichen Mittel!

Die Stasi hätte übrigens nicht nur Computer und CDs mitgenommen, sondern gleich die "verdächtigen Personen". Und hätte die ohne Aussicht auf ein rechtsstaatliches Verfahren monatelang in U-Haft behalten - ohne Kontakt nach draußen, ohne Anwalt, ohne Anklageschrift.

Wenn das im Westen (immer noch) manche Leute nicht nachvollziehen können, verstehe ich das z.T. ja noch. Dass jemand in Chemnitz (!) solchen Blödsinn äußert, ist eine Verhöhnung der Stasi-Opfer!

@Xdata:

Das die Ermittlungen immer noch nach Rechtsstaatlichen Prinzipien erfolgt sind, ist hoffentlich selbstverständlich.
Der Einsatz ist es nicht.


Woran erkennst Du das? Der kurze Artikel bei Golem gibt keinerlei Informationen darüber, dass es NICHT rechtsstaatlich zugegangen ist!

@Oliver1967:

Sind jetzt wieder die Opfer schuld? Sollte man die lieben kleinen gar wegen Strafvereitlung anklagen?

Das hat ja niemand behauptet! Aber es ist doch für jeden offensichtlich, dass es einem Opfer eines Missbrauchsfalls sehr viel schwerer fällt, den Fall zur Anzeige zu bringen, als in anderen Straftaten. Wenn das dann nicht geschieht, kann man doch den Ermittlungsbehörden keinen Vorwurf machen - was sollen die denn ohne Anzeige ermitteln?

In dem hier vorliegenden Fall haben die Behörden aber Informationen über Straftaten bekommen! Wenn sie jetzt nicht gehandelt hätten, hätte man ihnen das ganz gewiss vorwerfen können.

Es handelt sich also hier nicht um eine BÖSE Aktion eines ach so BÖSEN Staatsanwaltes sondern es war schlicht gesagt seine Pflicht, hier aktiv zu werden, nachdem sich der erste Verdächtige "verplappert" hat! (Der hätte ja im Rechtsstaat auch einfach die Schnauze halten können, dann wäre das alles gar nicht ins Rollen gekommen!)

PS:

Bitte noch bedenken: Eine rechtsstaatliche Ermittlung kann auch zur Entlastung der Verdächtigen führen.

Wenn die Stasi aktiv geworden ist, dann hatten die immer das Urteil über denjenigen schon vorab gefällt. Die haben nie nach Entlastungsbeweisen gesucht. Hier ging es immer nur um die Bestätigung des Vorurteils. Und die hat man dann auch gefunden!!!
Genau so ist es! mawe2