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News: Lunte gerochen…

Auch Activision will bei gebrauchten Spielen kassieren

Michael Nickles / 31 Antworten / Flachansicht Nickles

Als der Spieleproduzent Electronic Arts kürzlich ankündigte auch bei gebrauchten Computerspielen mitkassieren zu wollen und das dann bei einigen Sportspielen auch zügig umgesetzt hat, war die Empörung groß.

Doch der Aufregung ist dann anscheinend doch Akzeptanz gefolgt. Vor wenigen Tagen teilte Electronic Art mit, dass die Spieler den neu einfgeführten"Online Pass" wohl akzeptieren (siehe Electronic Arts: Spieler akzeptieren Online Pass). Käufer gebrauchter Spiele müssen für den jeweils nur einmalig gültigen Pass erneut 10 Dollar blechen, wenn sie den Multiplayer-Modus oder Extras eines Spiels nutzen wollen.

Ob das Geschäftsmodell letztlich aufgehen wird ist noch ungewiss. Bislang berichtete Electronic Arts nur, dass wohl Neukäufer den Pass akzeptieren (da ihnen ja keine wirkliche Wahl bleibt). Ob es auch die Gebrauchtkäufer tun werden, ist noch fraglich. Aufgrund des (wahrscheinlich) funktionierenden Geschäftsmodells hat jetzt allerdings schon ein weiterer Spielemacher Lunte gerochen.

Auch Activision hat laut MVC jetzt mitgeteilt, dass über das Mitkassieren bei Gebrauchtspielen nachgedacht wird. Bislang wird das recht vorsichtig geschildert. Man untersuche halt grad verschiedene Möglichkeiten um im Gebrauchtspielemarkt mitmischen zu können.

Michael Nickles meint: Machen wir uns nichts vor. Anfassbare Produkte wird es in der digitalen Welt kurz über lang nicht mehr geben. Der Trend geht generell hin zum "dauerhaften" Blechen. Man sieht es ja deutlich bei Microsoft's Betriebssystemen.

Es bestand kein Zwang auf Windows Vista umzusteigen und auch heute noch sind viele mit Windows XP zufrieden - und bei den Office Lösungen sieht es nicht anders aus. Windows 7 hat ein ähnliches Potential, wie XP ein langlebiges System zu werden. Und Microsoft wird keinen Bock drauf haben, nach jeder brauchbaren Version ein Jahrzehnt auf einen Mega-Umsatz mit einer neuen Version zu waren, die endlich wieder viele haben wollen.

Lukrativer wäre es gewiss, für die Nutzung von Windows jährlich "30 Euro" zu verlangen und es dafür frisch zu halten. Das würde kurz über lang mehr Kohle in die Kasse spülen. Bereits heute sind ja viele bereit, jährlich ordentlich für die Lizenz eines kommerziellen Virenscanners zu blechen.

Und kleine Kostenhäppchen sind für Verbraucher halt verschmerzbarer, als ein großer Brocken über 100 Euro. Die Spielehersteller sind jetzt also die "Vortester" der Schmerzgrenze.

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mono Olaf19 „ Guten Appetit nachträglich :- Das wollen sie auf jeden Fall, aber auch hier...“
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...danke Olaf... :)

Was mir an dem Abo-Modell einfach missfällt ist, dass ich damit eine vertragliche Bindung eingehe, die ich erst aktiv wieder lösen muss, womöglich noch unter Einhaltung bestimmter Fristen (...)

...dieses Problem hast du aber auch bei anderen Verträgen. Ich bin gerade am überlegen aber auf anhieb fällt mir kein Vertrag von mir ein, der sich nicht automatisch verlängert, ohne das ich aktiv werden muss. Außer vielleicht meine Lebensversicherung. Der Konzern denkt sich "es wird immer jemanden geben, der vergisst zu kündigen und mit dem sich dann doch noch etwas Geld verdienen lässt, obwohl der das Produkt schon nicht mehr haben will"...

Das wollen sie auf jeden Fall, aber auch hier sehe ich nicht so den Unterschied zu anderen Produkten, nur weil es in einem Fall ein ganz sachlicher "Bedarf" und im anderen ein persönliches "Interesse" ist.

...ich denke, als einen weiteren Faktor muss man auch die Lang- bzw. die Kurzlebigkeit eines Produktes betrachten. Hardware hat, finde ich, generell einen relativ kurzen Lebenszyklus, bis ein neues Modell einer bestimmten Komponente erscheint.

WoW wurde 2004 veröffentlicht. Seit 2003 sind zum Beispiel 4 Titel der C&C Reihe erschienen. Microsoft hat in der Zeit Vista, Win7, Server 2008 und diverse Releases seiner Mobil-Systeme veröffentlicht (andere Plattformen sind leider nicht meine Stärke aber auch hier dürften eine neue Versionen erschienen sein). Unser Produkt wurde Mitte der 90er von DOS auf Windows umgestellt...

Wenn ich mich als Unternehmer entscheiden müsste, dann würde ich bei einem Produkt, welches nach der Mastererstellung fertiggestellt ist, für einen einmaligen zu zahlenden Preis entscheiden (schließlich arbeiten meine Entwickler bereits an dem nächsten Projekt und nun liegt es an dem Vertrieb/Marketing, das Produkt so oft es geht zu vertreiben).

Habe ich jedoch ein Produkt, an dem kontinuierlich neue Anforderungen gestellt werden (sei es durch den Gesetzgeber oder durch die Anwender selbst), dann würde ich mich für einen einmaligen Anschaffungspreis + regelmäßige Softwarepflegegebühr entscheiden, denn das Produkt wird nie fertiggestellt sein und ich muss immer Ressourcen bereitstellen, um neue Wünsche und Anforderungen zu realisieren. In dem Fall geht mein fiktives Unternehmen aber auch eine Pflicht dem Kunden gegenüber ein; das regelmäßige liefern von kostenfreien Updates.

...naja, ist alles nur so eine Überlegung... :-)

cya, mono

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@Olaf Joerg69
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