Hallo zusammen!
Seit Mitte Oktober hat ebay in diversen Kategorien, z.B. CDs oder DVDs, zwangsweise die Versandart "kostenlos" als 1. Versandvariante eingeführt.
Mir geht gerade folgendes durch den Sinn: Nehmen wir an, ich verkaufe in Zukunft eine CD, erziele durch den kostenlosen Versand vielleicht einen etwas höheren Preis, vielleicht auch nicht - in jedem Fall bleibe ich auf den Versandkosten sitzen.
Nehmen wir an, der Käufer möchte die CD selbst abholen. Hat er jetzt das Recht, einen Preisnachlass in Höhe der Versandkosten zu verlangen mit dem Argument, dass ich durch die Selbstabholung die Portokosten einsparen würde? Immerhin ist ja nicht gesagt, dass ich durch den Nulltafirversand tatsächlich einen höheren Preis erzielt habe, das ist Spekulation.
Natürlich könnte ich, um allem aus dem Weg zu gehen, in Zukunft darauf verzichten, Selbstabholung anzubieten - möchte ich aber eigentlich nicht.
Wie seht ihr die Sache?
CU
Olaf
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Hi Balzhofna,
Der Knackpunkt ist aber, dass ebay seit 19. Oktober zwingend vorschreibt, bei bestimmten Kategorien wie z.B. CDs oder DVDs den kostenlosen Versand als "1. nationale Versandart" anzubieten. Daran muss ich mich halten, m.E. sind davon abweichende Klauseln im Text wirkungslos. Schlimmstenfalls meldet das einer bei ebay, und meine Auktion wird gekickt.
Das Versandrisiko ist durch das BGB geregelt, § 447 BGB - meine Haftung endet bei der Übergabe an den Frachtführer. Die Versandkostenregelung hat damit nichts zu tun (konnte ich mir ja gleich nicht vorstellen).
Natürlich ist es trotzdem *auch* für den Verkäufer unangenehm, wenn eine Sendung verschütt geht. Er kann ja nicht beweisen, dass er den Brief abgeschickt hatte. Eine schlechte Bewertung ist das Mindeste, was man sich da einhandelt, wenn man für den Verlust nicht gerade steht; sicher auch eine Beschwerde bei ebay... nur, das war ja bislang auch schon nicht anders.
Ich hatte übrigens bislang (fast) immer Glück mit meinen ebay-Käufen - meine Käufer übrigens auch mit mir :-) Nur gute Bewertungen kassiert, bei den Detail-Sternchen meistens volle 5 Stück.
Amazon ist allerdings auch nicht zu verachten, ich habe dort gerade in diesem Jahr recht gut eingekauft, und zwar sowohl bei Amazon direkt als auch bei deren privaten und gewerblichen Marketing-Partnern. Immer alles erste Sahne, bis auf ein Mal - und da ist Amazon mit Schadenersatz in die Bresche gesprungen. Der Händler wurde prompt herausgeworfen, die Beschwerden hatten sich gehäuft.
CU
Olaf