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Mit altem DOS - Programm USB Drucker ansteuern

nibo1966 / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich möchte mit einem alten DOS Programm, das von XP gestartet wird einen USB Drucker ansteuern. Alle Informtionen die ich bisher finden konnte beschreiben das Problem mit einer LPT-Schnittstellen und als Netzwerkdrucker.
Mein Programm geht aber über die COM 1 Schnittstelle.
Jetzt müsste man die COM 1 Schnittstelle irgend wie auf USB umleiten.
Vielleicht kann jemand helfen.

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Crusty_der_Clown nibo1966 „Hallo Jürgen, ich habe so verfahren wie Du es beschrieben hast. Der Text landet...“
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Hi,

danke für deine Antwort und vor allem für den durchgeführten Test.

aber der störische Drucker zuckt nicht einmal.
Ja, was soll ich sagen? War mir von Anfang an klar.

Ich kann nicht verheimlichen, daß der Test eigentlich unnötig war und dir selbst zeigen sollte, daß es mit deinem Drucker nicht klappen kann. Ich hatte nur den Eindruck, daß du irgendwo zwischen den Stühlen sitzt und einerseits das liest, was der der Programmierer geschrieben hat, was sinngemäß auf "Ach, ganz easy, das kriegen wir schon hin, dann schreiben wir eben die Druckerkommandos um." und "Ach, der hat ja eh keine große Ahnung, ich mach das schon" und andererseits meine Anmerkungen, die von Anfang an sagen "Mit dem Drucker: Never".

Jetzt kommt dann wahrscheinlich das mit GDI oder den anderen Sprachen in den Mittelpunkt.
Richtig. Wir sind mittendrin.

Damit wir die Sache jemals zu einem Abschluß bringen können, fasse ich mal zusammen und schlage folgendes vor: Wenn du in meiner Zusammenfassung irgendwo einen Fehler findest, korrigiere ihn bitte.

- Du hast einen NEC-Nadeldrucker und möchtest diesen ausmustern. Kann ich gut verstehen, dieses sägende Geräusch möchte ich auch nicht auf Dauer ertragen.
- Deine ursprüngliche Angabe, daß der Drucker über COM1: angeschlossen wäre, ist falsch. Der Drucker ist über LPT1: angeschlossen (also parallel) UND dein PC hat noch einen LPT1-Anschluß. Umgeleitet werden muß daher überhaupt nichts.
- LPT1 stirbt zwar langsam aus, läßt sich aber bei Desktop-PCs mittels PCI-Karte leicht nachrüsten. Auch bei Notebooks sind echte Parallelports schon ab rund EUR 20,- nachrüstbar. Daher wäre auch ein zukünftiger Wechsel des PCs kein unüberwindbares Problem.

Bleibt, was noch durchgeführt werden muß, um den NEC-Drucker ersetzen zu können.

- Anschaffung eines Druckers, der problemlos unter DOS arbeitet. Wie bereits erwähnt, bieten sich da PCL-fähige Drucker an, wobei ein Parallelport erforderlich ist. In diesem Fall muß der Programmierer allerdings sämtliche Steuerbefehle praktisch ohne jede Ausnahme ersetzen, denn Laserdrucker, die NEC-Befehle verstehen, gibt es nicht. Ob er darauf Lust verspürt und mit welchem zeitlichen Aufwand das verbunden ist, kann ich nicht beurteilen, das müsst ihr untereinander ausmachen.

- Zu den Kosten eines solchen Druckers. Es bieten sich da Geräte aus dem Gebrauchtmarkt an, bei eBay gibt es unendliche Angebote, die teilweise schon ab EUR 20,- + Versand losgehen. Beispielsweise wären das HP LaserJet 1200, 1300, 1320, 2100, 2200, 2300, 4000, 4050. Die Aufzählung ist nicht vollständig und Geräte, die ich nicht empfehlen kann, sind nicht aufgeführt (z. B. LaserJet 2420, 2430, P3005)
Kommt ein Gebrauchtgerät nicht in Frage, würde ich derzeit den OKI B410d empfehlen. Dieser wird im Rahmen einer Aktion bis Ende Oktober mit 5 (fünf!) Jahren Vor-Ort-Herstellergarantie am nächsten Arbeitstag angeboten für nur EUR 99,- zzgl. Mwst. (also gerundet EUR 120,-) - das Gerät kostet sonst etwa das Doppelte. PCL und Parallelport sind selbstverständlich, sonst würde ich das Gerät hier nicht nennen.

- Sollte dem Programmierer der Aufwand zu hoch sein, würde ich auf einen Drucker setzen, der eine Epson-Emulation besitzt. NEC und Epson waren zu den besten Zeiten von Nadeldruckern ziemlich ähnlich und unterscheiden/unterschieden sich nur bei relativ wenigen Befehlen. Daher würde sich der Aufwand in Grenzen halten.
Da müssten dann aber andere Laserdrucker her, als die oben erwähnten, denn HP bietet keine Emulation anderer Nadeldrucker an. Spontan würde mir hier Kyocera einfallen. Die FS-10x0-Serie dürfte da in Sachen Anschaffung/Größe/Unterhaltskosten ideal sein (FS 1000, 1010, 1020, 1030D). Bei anderen Modellen einfach mal Google bemühen, die Produktbezeichnung, gefolgt von "EPSON LQ" eingeben, dann sollte man die Datenblätter finden. Steht dort Epson drin, passt der Drucker.

- Letztlich muß man bei dem Kyocera-Drucker dann nur noch nach Handbuch die Epson-Emulation einschalten, standardmäßig stehen die nämlich auch auf PCL von HP, wie oben. Aber dafür ist das Handbuch ja da, um das kurz umschalten zu können.

Damit sollte man recht kostengünstig die Kuh endlich vom Eis bekommen.

Schönen Gruß von mir an den unbekannten Programmierer, in dessen Augen ich ja keine große Ahnung und auch die ganze Problematik nicht richtig eingeschätzt habe.

Auch auf die Gefahr, in die "Eigenlob stinkt"-Falle zu laufen, was auch sonst eigentlich gar nicht meine Art ist. Mit Druckern beschäftige ich mich seit 1987, ich denke schon, daß ich mich mit meinen seitdem erworbenen Kenntnissen nicht verstecken muß. Im Forum von CHIP hätten sie mich wahrscheinlich sonst auch nicht zum "CHIP Spezialist(en) für Drucker" gekürt.

Wenn noch Fragen auftauchen, dann laß es mich wissen.

Gruß
Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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