Es geht meiner Meinung auch einfacher, wenn es um die Einschätzung gesundheitlicher Risiken geht.
Da Organismen sich erst durch Anpassung an gegebene Lebensverhältnisse entwickeln konnten (so z.B. auch an die natürlich vorhandene Radioaktivität, um ein krass anmutendes Beispiel zu nennen), bedeutet eine Verschiebung der auf den Organismus einwirkenden Faktoren grundsätzlich erst einmal:
Er ist nicht darauf eingestellt.
Er hat es jetzt mit einer erhöhten Dosis dieses Einflusses oder gar mit einem ihm völlig fremden Einfluss zu tun.
Zu einer Anpassung an diesem neuen Umweltfaktor ist der Organismus zwar prinzipiell in der Lage, es ist aber davon auszugehen, dass dieses im Allgemeinen nur über einen sehr langen Zeitraum über zig Generationen hinweg erst vollzogen werden kann. Erst dann läge Assimilation vor.
Bis es soweit ist, muss mit schädigenden Auswirkungen gerechnet werden.
Jeder Mensch braucht Salz - aber wehe, Du isst 1 kg Salz auf einmal
Das ist eben der Unterschied zwischen Nahrungsmitteln und z.B. Chemikalien.
Jeder Nahrungsbestandteil (Vitamine, Einweiß, Fette, usw.) zeichnet sich dadurch aus, dass es ein schädigendes Zuwenig und ein schädigendes Zuviel gibt.
Und dass es eine "goldene Mitte" gibt, einen Bereich, der zur Aufrechterhaltung des Organismus unabdingbar ist.
(Keine absolute immer gleich hohe Dosis, sondern von den jeweiligen Lebensumständen abhängig - wie z.B. körperlicher Tätigkeit.)
Von Chemikalien lässt sich das überhaupt nicht sagen.
Täglich eingenommen, lässt sich allenfalls darüber streiten, ob sie in dauerhaft verabreichten sehr geringen Dosierungen schon schädigende Dauerauswirkungen zur Folge haben können - niemals aber, dass es eine tägliche Dosis gibt, die der Körper genauso unabdingbar zur Aufrechterhaltung seines Lebens braucht.
Medikamente sind hier ein Sonderfall, nur zu dem Zweck eingesetzt, Krankheitssymptome zu beseitigen.
Und schaut man sich den Beipackzettel an, ist die Liste der Nebenwirkungen fast immer wesentlich länger...
Wir könnten den Punkt "veränderte Umweltfaktoren" ohne weiteres auf die Handystrahlung ausweiten (immerhin das Thema dieses Threads), denn hier wird ein auf den Körper einwirkender Faktor deutlich erhöht - ein Faktor, der eindeutig in die Richtung "schädigendes Zuviel" weist.
Ob der Hirntumor von nobes darauf zurückzuführen ist, ist eine andere Frage.
Persönlich neige ich eher dazu, zu sagen, dass andere Faktoren zumindest wesentlich stärker daran beteiligt sind.
Mich persönlich beschleicht aber ein unbehagliches Gefühl, wenn ich mir vergegenwärtige, dass ich den ganzen Tag mein Handy aus beruflichen Gründen (ich muss für Kunden erreichbar sein) nur 20 cm von meinen Genitalien und 30 cm von meinem Herz entfernt in der Tasche stecken habe...
Dieses Unbehagen lässt sich weder durch unseriöse noch durch seriöse Untersuchungen "weg-begutachten".
Gruß
Shrek3