Die Grünen haben eine Kampagne für Filesharing gestartet. Sie glauben, dass Kunden für gute Qualität auch einen guten Preis bezahlen. Filesharing würde Kultur verbreiten und nicht verhindern.
Zudem beschweren sie sich über die Lügen der Medienindustrie, die Kopien mit Diebstahl gleichsetzen würden. Es mangele an legalen Alternativen. Stattdessen würden sie mit Lobby-Arbeit Gesetze abpressen, die ihren Profit sichern sollen.
Dazu gibt es ein nettes Video:
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Hübsch gemacht, und die Aussagen stimmen im Kern. Ja, die Unterhaltungsindustrie beutet ihre Künstler aus, verbreitet Propaganda und drückt durch Lobbyarbeit ihre Interessen in der Gesetzgebung durch. So weit alles richtig.
Nur - die Schlussfolgerung "Filesharing ist fair" geht aus dem Gesagten nicht hervor. Filesharing trägt ganz sicherlich zur Verbreitung von kulturellem Schaffen bei - ob dadurch aber höhere Umsätze entstehen, die die Verluste wieder ausgleichen, die daher rühren, dass Menschen urheberrechtlich geschütztes Material herunterladen, anstatt(!!) es käuflich zu erwerben - das ist reine Spekulation. Einfach zu sagen "Das ist so" ist in der Sache genau so unzulässig wie die Milchmädchenrechnungen der MIFI , die jedes heruntergeladene urheberrechtlich geschützte Werk 1:1 mit einem entgangenen Verkauf gleichsetzen.
CU
Olaf