Jetzt gehts los. Microsoft sperrt Software aus, TCPA sei dank.
Was jetzt harmlos anfängt kann sonstwo hinführen und das Ende vieler Software Produkte bedeuten. Ich sehe Microsoft schon als Herr in meinem Haus...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/93989
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> Dies kann doch nur bedeuten, dass meine eigene Preiskalkulation so angelegt ist,
> dass ich und der Betrieb im Gesamtjahresverlauf im grünen Bereich liegen.
Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Du kannst nicht nur deine eigenen Erfordernisse sehen bzw. die deines Betriebes - die Preiskalkulation muss am Markt durchsetzbar sein. Wenn die Preise am Boden sind, kannst du nicht mehr verlangen, nur weil du eigentlich mehr brauchen würdest.
> Beantworte mir doch bitte diese Frage: Warum sollte ich die Preise zusätzlich anheben,
> wenn (auf das gesamte Geschäftsjahr bezogen) sowohl eigenes Einkommen wie auch
> Rücklagen für Investitionen im ausreichenden Maß vorhanden sind???
Du stellst da einen Zusammenhang her, der so gar nicht besteht. Ob ich es mir erlauben kann, meine Preise zu erhöhen oder nicht, hängt von der aktuellen Marktsituation ab, nicht davon, ob ich einen höheren "Finanzbedarf" habe. Wenn ich feststelle, dass meine Preise unterhalb des marktüblichen Niveaus liegen, warum soll ich sie dann nicht erhöhen? Ich kann mir allenfalls überlegen, die Preise moderat anzuheben, so dass ich immer noch spürbar unter meinen Mitbewerbern liege. Dann würde ich weniger Umsatz pro abgesetztem Stück machen, hätte dafür aber mehr (zufriedene) Kunden.
Ob deine Rücklagen ausreichen, kannst du vorher gar nicht abschätzen - niemand von uns kann in die Zukunft sehen, niemand weiß, wie sich das Geschäft in Zukunft entwickelt, dafür sind zu viele Unwägbarkeiten im Spiel. Ein Selbständiger kann es sich jedenfalls nicht erlauben, indirekt Geld zu verschenken, indem er sich mit Dumpingpreisen zufrieden gibt, nur weil diese zufällig seinen momentanen Finanzbedarf abdecken. Rücklagen kann man genau genommen nie genug haben! Und sei es, dass sie dem Gewerbetreibenden erlauben, früher als geplant in den Ruhestand zu gehen - auch das wäre ein lohnendes Ziel.
> Ich habe etwas gegen Gier. Und ich habe etwas dagegen, marktwirtschaftliche
> Möglichkeiten bis auf die Knochen profitorientiert zu handhaben.
Im Grundsatz stimme ich dir zu, mir gefällt diese Verbissenheit auch nicht. Gar nicht. Mich stört vor allem, dass marktwirtschaftliche Überlegungen sich in Bereichen breit machen, wo sie absolut nichts zu suchen haben, z.B. in zwischenmenschlichen Beziehungen, was allerdings ein anderes Thema ist.
Ich finde allerdings nur nicht, dass es etwas mit Gier zu tun hat, wenn man für einen Artikel marktübliche Preise nimmt, auch wenn sie einem selbst subjektiv zu hoch erscheinen. Deswegen mein Vergleich mit der ebay-Auktion und dem unerwartet hohen Verkaufserlös: Soll ich dem Käufer nun 80 € erlassen, wenn er einen Artikel für 180 € ersteigert hat, ich aber ursprünglich mit 100 zufrieden gewesen wäre? Das macht doch kein Mensch - warum auch, ich bekomme auch von andern nichts geschenkt und erwarte es nicht.
> Da mache ich den Laden lieber erst mal dicht, mache etwas anderes
> und starte erneut, wenn die Lage sich gebessert hat.
Wenn das so einfach ist... okay.
CU
Olaf
> dass ich und der Betrieb im Gesamtjahresverlauf im grünen Bereich liegen.
Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Du kannst nicht nur deine eigenen Erfordernisse sehen bzw. die deines Betriebes - die Preiskalkulation muss am Markt durchsetzbar sein. Wenn die Preise am Boden sind, kannst du nicht mehr verlangen, nur weil du eigentlich mehr brauchen würdest.
> Beantworte mir doch bitte diese Frage: Warum sollte ich die Preise zusätzlich anheben,
> wenn (auf das gesamte Geschäftsjahr bezogen) sowohl eigenes Einkommen wie auch
> Rücklagen für Investitionen im ausreichenden Maß vorhanden sind???
Du stellst da einen Zusammenhang her, der so gar nicht besteht. Ob ich es mir erlauben kann, meine Preise zu erhöhen oder nicht, hängt von der aktuellen Marktsituation ab, nicht davon, ob ich einen höheren "Finanzbedarf" habe. Wenn ich feststelle, dass meine Preise unterhalb des marktüblichen Niveaus liegen, warum soll ich sie dann nicht erhöhen? Ich kann mir allenfalls überlegen, die Preise moderat anzuheben, so dass ich immer noch spürbar unter meinen Mitbewerbern liege. Dann würde ich weniger Umsatz pro abgesetztem Stück machen, hätte dafür aber mehr (zufriedene) Kunden.
Ob deine Rücklagen ausreichen, kannst du vorher gar nicht abschätzen - niemand von uns kann in die Zukunft sehen, niemand weiß, wie sich das Geschäft in Zukunft entwickelt, dafür sind zu viele Unwägbarkeiten im Spiel. Ein Selbständiger kann es sich jedenfalls nicht erlauben, indirekt Geld zu verschenken, indem er sich mit Dumpingpreisen zufrieden gibt, nur weil diese zufällig seinen momentanen Finanzbedarf abdecken. Rücklagen kann man genau genommen nie genug haben! Und sei es, dass sie dem Gewerbetreibenden erlauben, früher als geplant in den Ruhestand zu gehen - auch das wäre ein lohnendes Ziel.
> Ich habe etwas gegen Gier. Und ich habe etwas dagegen, marktwirtschaftliche
> Möglichkeiten bis auf die Knochen profitorientiert zu handhaben.
Im Grundsatz stimme ich dir zu, mir gefällt diese Verbissenheit auch nicht. Gar nicht. Mich stört vor allem, dass marktwirtschaftliche Überlegungen sich in Bereichen breit machen, wo sie absolut nichts zu suchen haben, z.B. in zwischenmenschlichen Beziehungen, was allerdings ein anderes Thema ist.
Ich finde allerdings nur nicht, dass es etwas mit Gier zu tun hat, wenn man für einen Artikel marktübliche Preise nimmt, auch wenn sie einem selbst subjektiv zu hoch erscheinen. Deswegen mein Vergleich mit der ebay-Auktion und dem unerwartet hohen Verkaufserlös: Soll ich dem Käufer nun 80 € erlassen, wenn er einen Artikel für 180 € ersteigert hat, ich aber ursprünglich mit 100 zufrieden gewesen wäre? Das macht doch kein Mensch - warum auch, ich bekomme auch von andern nichts geschenkt und erwarte es nicht.
> Da mache ich den Laden lieber erst mal dicht, mache etwas anderes
> und starte erneut, wenn die Lage sich gebessert hat.
Wenn das so einfach ist... okay.
CU
Olaf