Hallo liebe User,
ich habe mir einen neuen PC zusammengebaut, mit dem ich auch mittelfristig auf Vista umsteigen will und deshalb schon 4 Gigabyte RAM eingebaut. Mir war bekannt, dass ein 32 Bit System nicht mit mehr als 4 GB Ram klar kommt bzw. dass theoretisch etwas weniger als 4 GB angezeigt werden sollten, da ein wenig für Adressenverwaltung flöten geht, allerdings hatte ich schon mit 3,5 - 3,75 GB nutzbarem Speicher gerechnet - angezeigt werden im "System" jedoch nur 2,75....Valve's Steam hat bei einer Hardware-Umfrage jedoch nur genau 2 GB erkannt.....
Kann ich hier irgendwie tricksen (Registry-Eingriff/Boot.ini oder so), dass mein Windows mehr Ram zur Verfügung stellt und auch anzeigt...mindestens 3 GB oder mehr?! Kann doch nicht sein, dass hier ganze 2 GB geschluckt werden, auch wenn angeblich mit 4 oder fast 4 klargekommen werden soll....
Hardware: alles neue Komponenten:
- nforce 680i sli board
- core 2 duo proz
- 4 x 1024 MB ocz ddr2 800 4-4-4-15-1T epp
hoffe ihr könnt mir helfen.
viele grüße
Archiv Windows XP 25.916 Themen, 128.567 Beiträge
Hi lieber Ov3rK!LL
Wie du aus den Re:’s der anderen Nickles- User ersehen kannst, kann offensichtlich niemand richtig nachvollziehen, wo dein Problem liegt; bzw. warum dir die Anzeige des freien Speichers so wichtig ist.
Letzten Endes ist es doch wichtig, dass ein System Stabil läuft, und die Anwendungen schnell genug sind.
Überlege dir doch mal, was es bedeutet, wenn Windows von 4Gb RAM, „nur“ 2,XGb zur freien Verfügung stellt…. Das bedeutet:
Das Windows 1,XGb Daten im Speicher hat, auf die es bei Bedarf nahezu ohne Zeitverzögerung zugreifen kann; und das alles nur, um Dir beim nächsten Klick möglichst schnell das gewünschte Ergebnis zu Präsentieren. Das ist doch lieb, oder?
Wenn du Anwendungen startest, welche mehr Speicher benötigen, als das was momentan zur Verfügung angezeigt wird, dann wird Windows, die Daten im Speicher, die es gerade nicht braucht, aus dem Speicher entfernen, oder auslagern, (in Form der Auslagerungsdatei „Pagefile.sys“, oder als „.tmp- Datei). Der dadurch frei gewordene RAM steht dann der Anwendung zur Verfügung. Dieses Konzept der Speicherverwaltung, hat sich als sehr effizient erwiesen, weil dadurch Windows auf den verschiedensten Plattformen, mit verschiedenen Hardware- Komponenten, und verschiedenen Anforderungen, automatisch das Beste, für die jeweilige Situation herausholt.
Unter dem Motto, Löschen geht schneller als Lesen:
Windows analysiert beim Systemstart erst mal, wie viel RAM, und wie viel Laufwerke, (und in welcher Größe) vorhanden sind.
Danach teilt es prozentual die Menge an RAM zu, welche zum Catchen der Laufwerke, den vermutlich besten Kompromiss darstellt. Dabei berücksichtigt es sogar, die Geschwindigkeit des RAM, und die Zugriffs- Geschwindigkeit der erkannten Laufwerke, und sogar die Art und Menge, der darauf abgelegten Daten.
Wenn du z.B. auf deiner HD 3 Laufwerke hast, und z.B. auf D: 3 Video- Dateien, mit jeweils 4GB hast, und auf E: hast Du z.B. 1000 kleine Dateien, z.B. Web Seiten mit kleinen Bildern als Schalter, externen Style- Sheets, externen Skripten, …usw. Dann wird Dir Win für E: mehr Catch im RAM einrichten, als für D:. Dadurch kannst Du eine HTML- Seite auf E:, welche zum Anzeigen vielleicht auf 50 kleine Dateien zugreifen muss, welche möglicherweise noch in „falscher Reihenfolge“ und mehrfach fragmentiert vorliegen, genauso schnell laden, wie eines der 3 Big Videos auf D:.
Das Problem beim Catchen liegt nicht an Windows, und auch nicht an der Hardware, sondern an der Sache an sich.
Catchen heißt: Daten werden im Voraus gelesen, und im RAM abgelegt. Der Zugriff auf RAM ist schneller, als der Zugriff auf andere Datenträger.
Wenn nun ein Prozess Daten Anfordert, wird als erstes im Catch gesucht. Sind die Daten da, war das Catchen eine Gute Sache. Sind sie nicht da, dann muss nach der erfolglosen Suche eine neue Suche auf den Laufwerken durchgeführt werden. Dabei geht natürlich Zeit flöten. Nun hat kein Programmierer, und kein OS „hellseherische Fähigkeiten“, und kann vorher nicht wissen, welche Daten als nächstes gebraucht werden. Deshalb organisiert Windows die Catch- Konfiguration, nach einer ganzen Menge von Parametern, nach der Wahrscheinlichkeit, welche Daten wahrscheinlich als nächstes gebraucht werden. Ohne Diesen Aufwand, währe die Verwaltung der Datenmengen, heutiger Systeme nicht mehr machbar.
Stell Dir, lieber Ov3rK!LL mal vor, du hättest ein Win XP, welches von 4Gb RAM, nur 500Mb ausnutzen würde, und 3,5Gb ungenutzt brach liegen würden.
Dann wäre dein neuer Rechner eine Krücke. Win WP würde laufen, (krabbeln) wie einst Win 3.1, auf einem PC 486.
Die User, und Programmierer, würden MS die Bude „einrennen“. Niemand hätte einen Grund, mehr als 512Mb RAM in seinen Rechner ein zu Bauen. Dann gäbe es auch keine MB’s, die 4Gb unterstützen, die sich dann, weil sie unbezahlbar wären, ohnehin kein normal- Sterblicher leisten könnte.
Spaß bei Seite, zurück zum Thema:
Die größten Verbraucher von RAM, sind bei NT- Basierenden OS, (WinNT, WinXP, Win2000,..) immer noch die SYSTEMDIENSTE.!
Und genau hier, ist der einzig empfehlenswerte Punkt, wo du ansetzen solltest.
Die sind zu erreichen durch: Start; Einstellungen, Systemsteuerung, Verwaltung, Computerverwaltung.
In der Konsole, siehst Du Links „Dienste und Anwendungen“.
Standart mäßig sind in WinXP so gut wie alle Dienste Ein Geschaltet. Für einen Home- User, sind allerdings kaum Alle Dienste nötig. Es ist hier im Posting, vor allem unter Deinem Thema, kaum möglich, auf jeden einzelnen Dienst spezifisch ein zu gehen. Das würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Wenn Du mehr zu den einzelnen Diensten Wissen möchtest, dann solltest du ein neues Posting, unter diesem Thema eröffnen.
Aber ein paar Tipps dazu, hoffe ich hier noch unterbringen zu können.
--„Designs“ Wenn der Desaktiviert wird, sieht Windows etwas älter aus. Aber der überflüssige Dienst zieht viel Ressourcen. Ohne ihn kann das „Aussehen“ über Systemsteuerung, Anzeige, Darstellung, nach belieben angepasst werden; das kostet nix!
--„Ablagemappe“ Ermöglicht anderen PCS im Netzwerk, auf den Inhalt der Zwischenablage zu zugreifen. Ohne ihn funzt die Zwischenablage lokal genauso. (Desaktivieren)
--„Automatische Updates“ Kann Aktiviert werden, wenn Upgedatet wird, sollte danach Desaktiviert werden. Spart Ressourcen, und erhöht die Sicherheit.
--„Dienst für Seriennummern der tragbaren Medien“ Kann in den Eigenschaften auf Manuell gestellt, und danach Beendet werden. Wird dann bei bedarf automatisch gestartet.
…. Ich höre hier auf; das wird zu viel. Ich bin ziemlich neu hier, und ich weis nicht, wie die „Nicklers“ drauf kommen, wenn meine RE: gleich zig Seiten lang wird.
Wer mehr zu den Diensten wissen will, ich bin gerne bereit, eine .txt, oder .htm von meiner Dienst- Konfiguration zu Senden. Frage genügt.
Eines sollte hier aber noch beachtet werden:!
Beim Verändern der Dienste- Konfiguration, folgendes Protokoll beachten:
Jede Veränderung Notieren.
Erst die Eigenschaften des Dienstes aufrufen, und die Abhängigkeiten betrachten. Wenn andere Dienste von dem abhängig sind, den Du Abstellen will, solltest du bei den Untergeordneten Diensten Anfangen.
Dienste nicht gleich Desaktivieren. Das kann zum „Black Screen“ führen. Am Besten, erst mal Anhalten, dann Beenden. Wenn das ohne Probleme geht, kann man die Starteigenschaft auf Manuell einstellen.
Nicht zu viele Dienste in einer Sitzung Abstellen, schon gleich gar nicht Desaktivieren! Immer schön der Reihe nach, 2, maximal 3 Stück, dann erst mal neu Starten.
Das mag zwar ziemlich aufwändig und kompliziert klingen, ist aber auf jeden fall besser, als wenn man beim Hochfahren vor dem schwarzen Bildschirm sitzt.
Ich habe von meinen 99 Diensten, 5 Desaktiviert, 41 Starten Automatisch, 53 Stehen auf Manuell. Da habe ich schon einige Versuche gebraucht, bis ich das so hin bekommen habe. Aber die Performance dankt es mir. Und mein „leeres“ Systemprotokoll bestätigt es mir. Das ist auf jeden Fall effektiver, in Sachen Performance, und vor allem erheblich billiger, als ein neues Betriebssystem.
Ende Teil 1/3