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News: Jedes Mittel ist recht

Provider sollen Filesharing unterbinden

Redaktion / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

Es zeichnet sich eine neue Strategie der Musikindustrie im Kampf gegen illegales Filesharing ab: Nachdem bisher nur gegen Privatpersonen Anzeige erstattet wurde, geht man nun auf die Provider los: Sie sollen Anschlüsse sperren, die für Filesharing benutzt wurden.

Das berichtet BBC News. Die British Phonographic Industry (BPI) hat demnach die Provider Tiscali und Cable & Wireless aufgefordert, 17 bzw. 42 IP-Adressen zu sperren und deren Besitzer zu ermitteln, weil sie "signifikante Mengen an Musik upgeloaded haben". Die Provider sollten sich an ihre eigenen Regeln halten, die Urheberrechtsverstöße ablehnen (in den Vertragsbedingungen) und "ihr Haus in Ordnung bringen". Reaktionen der beiden Provider stehen noch aus.

Meinung: Das ist vielleicht in England möglich, in Deutschland lehnt bisher jeder Provider die Herausgabe von Personendaten grundsätzlich ab, dazu muss immer erst die Staatsanwaltschaft aktiv werden. d.h. es muss mindestens Anzeige erstattet werden.

Was "signifikante" Mengen sind, bleibt unklar, die Menge muss jedenfalls berücksichtigt werden.

Noch gibt es zumindest in Deutschland eine Gnadenfrist für Filesharer, die mit den Providern praktisch in einem Boot sitzen. Wer weiß, wie lange noch.

Die ganze Story hier

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Wundert mich nicht... Olaf19
Tod allen Abzockern! Nörgler
100% ACK! Olaf19
Nun mal langsam... Olaf19
VERGRAULT EURE KUNDEN! iSd3d
Olaf19 iSd3d „Die Sache ist die, dass die 17 Mark für eine CD vor 5 Jahren noch schon damals...“
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> dass die 17 Mark für eine CDbild (vor 5 Jahren noch)

Sorry, aber das ist schlicht falsch. Bei Saturn und MediaMarkt kosten aktuelle CDs schon seit vielen Jahren DM 33,95 - und diese Läden sind nicht teurer als andere, eher im Gegenteil. Auch die Einführung des Kopierschutzes hat daran nichts geändert, abgesehen davon soll der ja gerade dafür sorgen, dass mehr Geld reinkommt. Für 17 Mark gab es vielleicht mal ehemalige Top-CDs aus den 80ern / 90ern - die kosten dann heute ab € 6,99.

Dummerweise sind Typen wie Robbie Williams oder Madonna an einer, maximal 2 Händen abzuzählen... die große Masse der Künstler ist weit davon entfernt, finanziell ausgesorgt zu haben. "Für die lumpige Kohle, die wir von der Musikindustrie bekommen, könnten wir genau so gut im Supermarkt an der Kasse stehen", hat bspw. Courtney Love einmal gesagt. Und die muss es wissen, denn sie ist eine aus genau dieser 2. und 3. Garnitur (auch wenn sie aufgrund der Tatsache, dass sie mit Curt Cobain verheiratet war, eine gewisse Prominenz hat).

Eine andere Überlegung: 20 Mio. €uro für Robbie Williams, das klingt nach einem Riesenhaufen Geld. Aber sein Plattenlabel würde ihm nicht so viel bezahlen, wenn durch den Vertrag mit ihm nicht ein Mehrfaches dieser Summe wieder hereinkäme. Und erst diese Millionen machen es doch überhaupt erst möglich, dass auch mal junge Künstler neu aufgebaut werden, was für jedes Label immer erstmal mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Nur kann man nicht auf der einen Seite fordern, dass die MI mehr Risiko eingehen und auf Talente setzen soll, auf der anderen Seite ihr aber den Geldhahn zudrehen wollen und sich am Ende beklagen, dass nur noch platter Mainstream veröffentlicht wird (so ist es jedenfalls oft zu lesen).

Mal ganz ehrlich: Hinterfragt ihr bei allen Verbrauchsgütern und Dienstleistungen derart kritisch und detailliert, ob sie nicht total überteuert sind? Mir kommt es eher so vor, als wenn diese Fragen nur bei CDs & Co. gestellt werden - da muss dann der Preis eines Rohlings als Vergleichsmaßstab herhalten, und das kann natürlich nicht hinhauen... es beschwert sich z.B. kein Mensch, dass eine Zeitschrift 6 € kostet, obwohl Papier und Druckerschwärze nur wenige Cents wert sind. Aber eine Zeitschrift ist auch wesentlich aufwändiger zu kopieren...

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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