Es zeichnet sich eine neue Strategie der Musikindustrie im Kampf gegen illegales Filesharing ab: Nachdem bisher nur gegen Privatpersonen Anzeige erstattet wurde, geht man nun auf die Provider los: Sie sollen Anschlüsse sperren, die für Filesharing benutzt wurden.
Das berichtet BBC News. Die British Phonographic Industry (BPI) hat demnach die Provider Tiscali und Cable & Wireless aufgefordert, 17 bzw. 42 IP-Adressen zu sperren und deren Besitzer zu ermitteln, weil sie "signifikante Mengen an Musik upgeloaded haben". Die Provider sollten sich an ihre eigenen Regeln halten, die Urheberrechtsverstöße ablehnen (in den Vertragsbedingungen) und "ihr Haus in Ordnung bringen". Reaktionen der beiden Provider stehen noch aus.
Meinung: Das ist vielleicht in England möglich, in Deutschland lehnt bisher jeder Provider die Herausgabe von Personendaten grundsätzlich ab, dazu muss immer erst die Staatsanwaltschaft aktiv werden. d.h. es muss mindestens Anzeige erstattet werden.
Was "signifikante" Mengen sind, bleibt unklar, die Menge muss jedenfalls berücksichtigt werden.
Noch gibt es zumindest in Deutschland eine Gnadenfrist für Filesharer, die mit den Providern praktisch in einem Boot sitzen. Wer weiß, wie lange noch.
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Du hast recht insofern, als jemand, der nur 50 hat, nicht mehr ausgeben kann (ohne Kredite aufzunehmen). Ich rede aber nicht von einem möglicherweise entgangenen Gewinn, sondern vom "geistigen Raub". ["Wieviel man von dem, was man kopiert, wirklich geistig raubt, weiß man ..."]. Im Orginalzitat hieß es "Alles, was man gar nicht bezahlen könnte, weil man sich 1000 CDsbild lädt bei 50 Euro Taschengeld, ist kein Diebstahl und kein Verdienstausfall für den anderen." Ich bin jedoch der Meinung: a) es ist Diebstahl, b) es könnte durchaus auch Verdienstentfall sein, denn jede CD, die ich mir raubkopiere, braucht mir dann auch niemand mehr zum Geburtstag oder Weihnachten zu schenken, weil ich sie dann gar nicht mehr auf meine Wunschliste setze und folglich die lieben Verwandten, die möglicherweise genug Geld hätten, um mir den Wunsch zu erfüllen, ihr Geld dann eben (vermutlich) nicht für diese CD ausgeben werden, möglicherweise für ganz was anderes, denn sie wissen ja, dass ich mir die Musik ohnehin schon selbst "besorge".