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Determinismus ?!?

ViribusUnitis / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

gemeint ist die frage weder im sozialen noch im theologischen noch im moralischen sinne, sondern ausschließlich im naturwissenschaftlichen sinne. ich beziehe mich hier auf den rein laplace'schen determinismus. im makrokosmos würden alle naturgesetze ihren sinn verlieren, wenn nicht alles absolut vorherbestimmt wäre. widerlegt zu sein SCHEINT die theorie durch die quantenmachanik oder allgemein durch die welt des mikrokosmos, in der nur noch eine aufenthaltswahrscheinlichkeit eines teilchens möglich ist und der welle-teilchen-dualismus das weltbild bestimmt. allerdings wenn man den sachverhalt so darstellt, dass einem mikroteilchen eine führungswelle bzw. wahrscheinlichkeitswelle zugeordnet wird und sich somit das teilchen sehr wohl an einem bestimmten punkt im raum aufhält (der allerdings vom menschen durch physikalische grenzen bedingt nie wirklich erfahrbar ist ohne auf das teilchen selbst einfluss zu nehmen (siehe heisenberg)) und sich nach den wechselwirkungsgesetzen verhält ist die welt doch im herzen deterministisch und in letzter konsequenz das ganze universum doch nur eine gigantische chemisch-physikalische reaktion !!?              (damit eben auch kein freier wille)


ich hoffe mal, dass ihr mir sagen könnt was daran nicht stimmen kann.......danke schonmal


VU

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xafford ViribusUnitis „Determinismus ?!?“
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die frage ist schon recht grundlegend, ich glaube einstein sagte auch einmal "gott würfelt nicht", aber das wäre nicht das erste mal, daß einstein sich geirrt hat. von einer anderen person (dessen name mir wie so oft entfallen ist) stammt eine frage, ob ein allwissendes wesen (man könnte es wohl auch gott nennen), daß alle eigenschaften jedes teilchens im gesamten universum zu jedem zeitpunkt kennt inklusive aller naturgesetze, die zukunft kennen würde. wie heisenberg schon feststellte, so lässt sich allerdings von einem teilchen nie beides bestimmen: aufenthaltsort und zustand. eventuell ist die wahrscheinlichkeitswelle eines teilchens ohnehin nur eine menschliche krücke, um diesen doch recht metaphysischen umstand erfassbarer zu machen.
viele wissenschaftler erwarten, daß es eine umfassende weltformel gibt und nicht wenige sind auf der suche danach. würde diese formel existieren und gefunden werden, so würden viele geheimnisse der natur gelüftet und man wäre dem allwissenden dämon recht nahe in begrenzten beobachtungsräumen, deren wechselwirkungen mit der umgebung gering sind. allerdings dachten auch im mittelalter die halbgelehrten alchemisten, daß es den stein der weisen geben würde, und viele endeten bei ihrer suche auf dem scheiterhaufen oder anderweitig im frühen grab. selbst stephen hawking hat postuliert (was er gerne tut), daß z.b. in der unmittelbaren nähe einer singularität unsere naturgesetze keine gültigkeit hätten und geht man davon aus, daß dies stimmen würde, so muß man wohl auch davon ausgehen, daß das vorhandensein von objekten, die nicht unseren naturgesetzen folgen in einem universum bedingen, daß es nie allgemeingültige naturgesetze geben kann und sich somit ein determinismus ausschließen würde, da diese objekte ja zumindest bis zu ihrem ereignishorizont in wechselwirkung mit ihrer umgebung stehen...oder das ganze mal an einem konkreten beispiel festgemacht:
es wird sich nie sagen lassen, ob ein schwarzes loch ein bestimmtes teilchen verstrahlt, oder als stream in das universum zurück pustet, ergo ist dieses teilchen nicht determinierbar.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Schwere Frage... aber The Wasp