Hi Souly!
> Teure Metamorphose: Der Wandel vom Rechner zum Fernseher und Radio kostet monatlich 16,15 Euro
Tja, und ab 2005 kostet er das auch ohne eine solche "Wandlerkarte"! Und Leute wie ich müssen dann plötzlich GEZ-Gebühren zahlen, obwohl sie nach wie vor keine Rundfunkteilnehmer sind. So ganz klar komme ich damit auch nicht...
Soll ich in Zukunft auch als Nichtraucher Tabaksteuer zahlen, weil ich den Rauch meiner Mitmenschen passiv einatme? Oder Kfz-Steuer, weil die vierspurige Straße auch dann an meinem Haus vorbeiführt, wenn ich selber nicht Auto fahre?
Vielleicht bringt der Gesetzgeber in Zukunft eine öffentlich-rechtliche Zeitung heraus, die ich dann zwangsabonnieren muss, weil ich an meinem Haus einen Briefkasten zum Empfang bereit halte...
Aber jetzt mal ein paar andere Überlegungen.
Unser gesamtes Steuer- und Sozialabgabensystem beruht darauf, dass jeder von uns alles mögliche mitfinanzieren muss, auch wenn er zunächst keine unmittelbare Gegenleistung empfängt. Das ist das Solidaritätsprinzip... würden wir das abschaffen, so käme eine Gesellschaft heraus, von der ich bezweifle ob sie das ist, was wir uns wünschen. Dann könnte auch von uns niemand mehr irgendeine Leistung von der Solidargemeinschaft zurückfordern, es sei denn, er hätte jahrelang für genau diese Leistung eingezahlt.
Eine Abschaffung der Gebührenfinanzierung hätte den Zusammenbruch des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zur Folge. Dann gäbe es nur noch Halli-Galli-Spaßgesellschafts-Schwachmatenfernsehen à la RTL & Co. Wie in den USA - alles nur noch auf Bild-Zeitungsniveau. Als Nicht-Rundfunkteilnehmer würde ich davon unmittelbar nichts bemerken. Indirekt aber schon, da die totale Verblödung der Gesellschaft um mich herum dann noch schneller voranschreiten würde.
Hat also alles zwei Seiten.
CU
Olaf