Einfach mal so - Zur Information. Wissen kann ja nie schaden.
Rechtsextremismus
"Stahlhelm" wirbt Kinder an
Hannover - Die rechtsextremistische Vereinigung "Stahlhelm - Kampfbund für Deutschland" versucht verstärkt, Kinder und Jugendliche anzuwerben. Der Präsident des niedersächsischen Landesamts für Verfassungsschutz, Rolf-Peter Minnier, sagte dem Münchener Nachrichtenmagazin "Focus", es sei der Scharnhorstbund deutscher Jungen und Mädchen sowie ein "Spielkreis" für Kindern biszu zwölf Jahren gegründet worden. Im Sommer habe der "Stahlhelm" ein Biwak mit 30 Kinder an der Ostsee veranstaltet, bei dem auch Schießübungen auf dem Programm gestanden hätten. Laut Minnier beobachtet der Verfassungsschutz eine wachsende Gewaltbereitschaft in der rechten Szene. Die Bundesverband des "Stahlhelm" hat seinen Sitz in Jork im Landkreis Stade (das Abendblatt berichtete). (ap)
Lesen Sie bitte auch:
"Stahlhelm" - Die Nazis von Jork
vom 6.11.1999
Und der "Stahlhelm" früher: Ein Bund der Frontsoldaten nach dem 1. Weltkrig. Hat 1931 zusammen mit der Deutschnationalen Volkspartei und der NSDAP (!) den Harzburger Bund gebildet.
Reichskanzler Adolf Hitler hat am 30.1.1933 den Bundesführer des "Stahlhelm" zum Arbeitsminister ernannt.
......und ich frage mich allmählich wirklich, ob Thomas Wölfer blind ist oder warum sonst er Neonazis auf seinen Seiten duldet. Allmählich ärgere ich mich nicht mehr nur darüber, sondern wundere mich..
Off Topic 20.140 Themen, 223.435 Beiträge
Woher nimmst Du Deine Zahlen? Ich habe vorhin im Internet recherchiert und dabei ist folgendes herausgekommen:
Die Quote der vergleichbaren Vergehen (Delikte, die ein Deutscher genauso begehen kann, wie ein Ausländer) ist zwischen Deutschen und Ausländern nahezu identisch (platt gesagt: Ausländer klauen, betrügen, prügeln und morden nicht mehr, als es Deutsche tun) Die Quote bei den Ausländern sinkt allerdings, was auf die Verschärfung des Ausländerrechts zurückzuführen ist. Andersherum begehen Ausländer tatsächlich mehr Delikte als Deutsche. Der Grund dafür ist, dass 30% der Vergehen der Ausländer von Deutschen überhaupt nicht begangen werden können, weil sie das Ausländerrecht betreffen (Darin sind natürlich die erwischten illegal in Deutschland Lebenden enthalten) Derzeit leben insgesamt etwas mehr als 4 Millionen Zuwanderer in Deutschland - das sind 5% der Gesamtbevölkerung. Wenn ich davon ausgehe, dass Ausländer um 30% mehr Straftaten begehen, aber gleichzeitig bedenke, dass Ausländer nach begangenen Straftaten gerne abgeschoben werden, schätze ich den Ausländeranteil in den Gefängnissen auf deutlich unter 10%. Das bedeutet: Es müssen mehr Deutsche in den Gefängnissen sitzen, als Du Ausländer dort vermutest.
Natürlich findeauch ich es auch nicht OK, dass sich irgendjemand illegal hier aufhält oder das Asylrecht mißbraucht. Aber das Problem ist doch viel kleiner, als uns die rechte Szene weiß machen will. In Deutschland beantragen jährlich etwa 100000 Menschen Asyl. 3% davon werden anerkannt. Das sind 3000 im Jahr, die dann legal hier leben. Die meisten anderen werden eine gewisse Zeit hier gedultet, dann aber in der Regel abgeschoben. Das Asylrecht ist im Regelfall hart (der Asylantrag wird abgelehnt), im Einzelfall aber gnädig (der Zuwanderer bekommt eine Duldung) Das ist aus ethisch-menschlichen Erwägungen aber auch notwendig, wenn der abgelehnte Asylant in seinem Heimatland wegen der Flucht belangt werden kann. Wenn diese Leute in Zukunft arbeiten dürfen, belasten sie Dein Portemonaie auch nicht mehr. In diesem Zusammenhang muß ein weiteres Argument der rechten Szene entkräftet werden: Ausländer nehmen unsere Arbeitsplätze weg. Würde man alle Ausländer rauswerfen, wäre die Bevölkerung schlagartig um 5% kleiner. Ergo würden 5% weniger Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Auto, Häuser etc. benötigt. Entsprechend wären 5% der jetzigen Arbeitsplätze überflüssig und für keinen Deutschen eine neue Stelle geschaffen.
Nun muß ich noch auf die geschätzten 500000 illegal in Deutschland lebenden Zuwanderer eingehen. Diese Menschen sind häufig illegal hier, weil sie keinen legalen Anspruch darauf haben, hier zu sein. Das könnten durchaus Egoisten sein. Wenn Deutschland arm und politisch instabil wäre, würdest Du als bekennender Egoist nicht auch daran denken, in ein 'gelobtes' Land zu flüchten? Ich finde dieses Verhalten menschlich und eigentlich typisch deutsch. Deutsche Rentner 'flüchten' ja sogar, weil es in Deutschland kalt ist (OK, sie mißbrauchen den Staat nicht, in dem sie dann leben - das liegt aber nur daran, dass sie ja aus einem gelobten Land kommen). Trotzdem gibt sich unser Staat alle Mühe, dieses Problem in den Griff zu bekommen - Es ist ja nicht so, dass 500000 Illegale hier sind und hier bleiben. Es kommen immer neue hinzu und immer werden welche erwischt - ein Katz und Maus Spiel. Das würde sich nur ändern, wenn Deutschland arm würde und sich die Flucht nach Deutschland nicht mehr lohnt. Da sich unser Staat aber Mühe gibt, die Illegalen zu erwischen, wird eigentlich alles getan, was Du Dir wünscht - alle gleichzeitig fangen und zurückschicken geht nicht, weil sie a: nicht doof sind und b: es unter rechtsstaatlichen Kriterien nicht möglich ist allen zu beweisen, dass sie keinen Anspruch haben. Den Rechtsstaat möchte ich aber dafür nicht opfern, denn ich möchte im Falle des Falles auch nach rechtsstaatlichen Kriterien behandelt werden. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung finde ich dieses Problem auch nicht so gravierend, dass ich so ein Theater darum machen würde. Für meinen Geschmack wird dieses Thema zur Meinungsmache mißbraucht. Rechtsgerichtete Politiker (und das fängt für mich bei Beckstein von der CSU an) benutzen dieses Thema immer wieder, um generell Stimmung gegen Zuwanderer zu machen.
Leitkultur, Integration: Es ist richtig, dass sich Zuwanderer nicht ohne Weiteres in die deutsche Gesellschaft integrieren lassen. Vielmehr bilden sie eine eigene ethnische Gruppe, in die sie ihre Kultur einbauen. Dieses Verhalten ist nicht weiter verwunderlich, denn zum Einen ist Kultur eine anerzogene Sache (Deine Frau würde in islamischen Staaten doch keinen Schleier tragen, nur weil es in dem Land üblich ist und Ihr, vielleicht aus beruflichen Gründen, dort lebt). Fremde Bevölkerungsgruppen müssen sich also gegen allzurasche Veränderungen durch eine für sie neue Gesellschaft schützen.Dieser Prozess geht über Generationen, weil Eltern ihre tradierten Wertvorstellungen in die Erziehung der Kinder einbauen und sie somit für eine Gesellschaft erziehen, in der sie nicht leben (Würde Dein Bruder seiner Tochter in einem islamischen Staat nicht auch sagen: Frauen müssen keinen Schleier tragen?) Folglich würdest Du mit Deiner Frau genau wie Dein Bruderin einem fremden Staat schauen, wo es Leute gibt, die Deine Wertvorstellungen teilen - und das wären die anderen dort lebenden Deutschen. Den Prozess der Integration würdest Du Dir, wenn überhaupt nur sehr langsam gefallen lassen. Jetzt wirst Du sagen: Ich gehe ja nicht ins Ausland. Trotzdem gibt es viele Deutsche im Ausland, die aus beruflichen Gründen dort sind, oder ihren Lebensabend dort verbringen. Denen geht es genauso, wie den Zuwanderen hier - und sie gehen genauso damit um - 'Leitkultur in Spanien? Ich wohne doch nur auf Mallorca'. Das ist nicht verwerflich, sondern menschlich. Wenn man das verstanden hat, braucht man keine Leitkultur mehr.
Zum Anderen machen es die Deutschen, durch ihre Angst vor Fremden, den Zuwanderern nicht leicht, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Das ist natürlich ein weitere Grund für Zuwanderer, sich abzugrenzen.
Thema der Türke kann eine Deutsche heiraten, der Deutsche keine Türkin: Das stimmt so nicht. Eine liberale türkische Familie hat keine Probleme damit, wenn ihre Tochter einen deutschen Mann hat. Was ist aber, wenn eine deutsche Tochter aus einer konservativen Familie einen Türken mit nach hause bringt? Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen.
So, es war sehr viel, was ich sagen mußte. Hoffentlich ist etwas für Dich dabei.
Gruß Eisbär