Ich hab ein Netzteil dessen passive PFC sehr(!) laut brummt. Umtausch nicht mehr möglich, weil ich Quittungen nie aufhebe.
Wahrscheinlich sind die Kernbleche schlecht geschichtet, aber das ist jetzt egal; mit Bordmitteln kann man es nicht beseitigen.
Nun ist ein passive PFC ja nichts anderes als eine Drossel, h.d. sie hat einen induktiven Widerstand.
Frage: Kann man sie dennoch einfach ersatzlos ausbauen (und die Anschlüsse kurzschließen?)
Oder kennt jemand eine Quelle für Ersatz-PFC\'s? Alte aus einem defekten Netzteil hab ich nicht zur Hand.
Bevor ich mich dranmache, wüßte ich doch mal gerne, ob jemand da Erfahrungen oder schon mal den Widerstand einer PFC gemessen hat.
Gruß
A4
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Hi Amenophis,
ich denke mal, daß es Dir weniger darum geht, ob nun ein Garantieanspruch oder eine Produkthaftung erlöschen.
Ob man die Drossel einfach so ersatzlos ausbauen kann, weiß ich leider nicht. Ich denke, daß dies kaum ein User bisher getestet haben wird. Was den Ersatz betrifft, da käme wohl nur der Hersteller des Netzteiles in Frage. Nur, - ob der bereit ist Ersatzteile zu liefern...?
Die Induktivität einer solchen Drossel könnte ich wohl messen und dann daraus den induktiven Widerstand errechnen. Nur kann ich das bei mir nicht nachvollziehen, da mein Netzteil eine aktive PFC hat.
Ich bin auch der Ansicht, daß man das mit den Oberwellen, die ins Netz abgegeben werden, nicht allzu eng sehen sollte. Diese Vorschrift (mit PFC) haben wir User nur den Zwergenaufständen der Energieversorgungsunternehmen zu verdanken. Die damit verbundenen Kosten, diese Oberschwingungen zu verhindern oder zu kompensieren, wurde durch dieses Gesetz elegant dem Verbraucher aufgenötigt.
Solltest Du einen Ausbau der Drossel erwägen, so wäre es ratsam, danach das Netzteil ohne angeschlossenes Mainboard gründlich zu testen. Mit entsprechenden Lastwiderständen.
Eine Änderung der Schichtung des Blechpaketes halte ich für kaum durchführbar. Sollte der Brumm aber dadurch entstehen, daß nur der Spulenkörper lose auf dem Kern sitzt, so könnte das Eintreiben eines Kunststoffkeiles zwischen Spulenkörper und Kern Abhilfe schaffen. Evtll. noch fixieren durch Zweikomponentenkleber. Kein Heißkleber! Da gibt es welche, die werden schon bei 110°C flüssig. Das wäre dann zu unsicher, da der Kleber schon viel früher erweicht.
cu
Dr. Hook
PS: Allen, die mir jetzt vielleicht eine Rüge erteilen möchten, mit dem Argument, ich würde Tips geben wie man im Inneren eines Netzteiles herumbastelt, soll gesagt sein: Ich kenne Amenophis IV persönlich und weiß, wem ich derartige Tips geben kann, und wem nicht.
Allen anderen rate ich natürlich von derartigen Unternehmungen dringend ab!!