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Bavarius asamoha „Hi Bavarius ! Danke für den detaillierten Bericht. Endlich mal was in Deutsch....“
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Hi Asamoha und @ ALL!

Zum besseren Verständnis der ganzes Sache habe ich jetzt mal ein paar Bildchen aus den Postings der der diversen englischsprachigen User geklaut, um meine Methode etwas zu verdeutlichen... Ich will nicht das Copyright dieser Pics verletzen, sondern nur anderen interessierten Usern helfen, die das gleiche nachbauen wollen und Probleme mit der englischen Sprache haben...


Zuerst mal ein Blick auf die Unterseite des Tualatin-Prozzis, um die betreffenden Pins zu identifizieren :



Die rot markieten Pins müssen zum Sockel hin elekreisch abisoliert werden, die blau markierten Beinchen müssen untereinander elektrisch verbunden werden, damit die CPU auf 1,65 V läuft. Zu der AK26-> Ak4-Verbindung komme ich später, denn das ist anscheinend nicht auf allen Boards notwendig, aber wenn Stabilitätsprobleme auftreten, sollte man das unbedingt machen...

Betr. Isolation der Pins AL3. AK4 und AJ2 :

Deise Pins sind die hier oben in der Zeichnung rot markierten Beinchen. Ich habe ein Stück altes IDE-Kabel genommen, eine Leitung herausgeschnitten, die innen befindlichen Drähte herausgezogen und den dadurch entstandenen Isolierschlauch in ca. 1 cm lange Stücke zerschnitten. Damit diese Isolierung über die Pins drübrpasst, muß man den Eingang mit einer geeigenten mittleren Nähnadel oder ähnlichem etwas érweitern, ich selber habe Eür diese Aktion eine ganz normale zahnärztliche Sonde hergenommen. Am Ende sollte die Isolierung in etwas so aussehen :





Der Schlauch am letzten Pin steht noch viel zu weit heraus, auch die 'Kondome' der anderen Pins kann mna bis audf ca. 1 mm oberhalb des Endes abkürzen. Zur genaueren 'Beschneidung' habe ich einen Fingernagel-Clipper hergenomen.

Derartig verbereitete Pins passen nicht durch die Löcher des FC-PGA-Sockels hindurch, also muß man da etwas Platz schaffen. Zur genauen Identifikation der anstehenden Loch-Erweiterung dient dieses Bild :



Und wie soll man sowas machen ?? Zuerst muß/kann/sollte man den Sockel entriegeln, damit nichts darunterliegendes geschrottet wird Ich selber nahm ein eXakto-Messer, also sowas :



und setzte es so an :



Man kontrolliert nochmals, ob man auch die richtigen Löcher in Arbeit hat, dann dreht man das Ding ein paar mal hin- und her, schabt dadurch das Plastik soweit ab, daß ein abisolierter Pin hindurchpasst, die erste kritische Operation ist damit erledigt.

Es gibt auch andere, einfachere Möglichkeiten, den elektrischen Kontakt der Drei roten Pins zum Sockel zu vermeiden [ z.B. Nagellack, Ausbohren des Sockels oder diese Pins einfach abbrechen ], aber die hier vorgestellte Methode hinterlässt keine sichtbaren Spuren an der CPU oder dauerhafte Schäden am FC-PGA-Sockel, díe den späteren Einsatz von Coppermines verhindert...


Als nächstes kommt der oben in Blau eingezeichnete Vcore-Mod auf 1,65 V dran. hierzu wickelt man einen dünnen Draht um diese 4 Pins herum. leider habe ich dazu kein exakt passendes Bild gefunden, sondern nur ein sehr ähnliches, wo gezeigt wird, wie so ein Drahtwickel in etwa aussehen sollte :



Achtung : Diesen Mod NICHT wie abgebildet nachbauen und Pins herausreißen, sondern nur die 4 Blauen Pins, so wie sie ganz oben inn der Zeichnung zu sehen sind [ oder die 4 grün angemalten Pins in dem Bild mit der Ansicht eine FC-PGA-Sockels ] miteinander verbinden. Verwendet keine allzudicken Drähte, es reicht völlig aus, wenn das Teil einen durchmesser von 0,5 mm hat. Der 'Drahtwickel' sollte NUR diese 4 Pins und keinen anderen berühren, also kontrolliert due Sache sorgfältig...
Ich habe zuerst eien Schleife vorgebogen, diese über einen Pin an der Prozziecke gesteckt, dann die nächste Schleife gebogen, den Draht abgehoben und um einen Pin weitergesetzt, wieder 'ne Schlaufe gebogen, usw... Den fertigen Drahtrwickel kann man später immer noch abnehmen, mit einer SpitzFlach-Zange kann man unliebsame Krümmumgen beseitigen, am Prozzi bleiben keine äußerlich sichtbaren Schäden zurück... die CPU stht jetzt auf einer Seite zwar um ca. einen mm heraus, aber im Sockel drin ist noch genügend Kontakt erhalten, also macht Euch deswegen keine Sorgen...

Nur für Besitzer der Slot1-Bretter :
Angeblich hatten einige User arge Probleme, wenn sie keinen Vcore_Mod durchführten und die Prozzispannung an eventuell am adapter vorhandenen VCore-Jumpern einstellten. Ich selber habe praktisch nur noch FC-PGA-Boards, daher konnte ich diese Meinungen nicht überprüfen, ich würde sagen, macht den Vcore-Mod @ 1,65 V und stellt die Jumper am Adapter auf Automatisch, dann dürfte meines Eremssens nach eigentlich kaum was schiefgehen....

In diesem Stadium sprang der Tualatin bereits im CUBX-Board an, lief aber mit den GeForce-Karten und 3D-Anwendungen überhaupt nicht stabil. Nach Erkundung in dne diversen Foren kam ich zu dem Schluß, daß man in diesem Falle eine elektrische Verbindung von AK26 auf AK4 bewerksteligen sollte...

AK26 auf Ak4 ist in dieser Zeichnung in Grün dargestellt :



Öha, da wird doch eine elektrische Verbindung zu einem per Kondom abisoliterten Pin hergestellt !?! Ja, das ist korrekt, auf der Adapterrückseite hat dann die Verbindung keinerlei Sinn... AK4 DARF keinen elektrischen Kontakt zum Sockel haben, MUSS bzw. SOLLTE aber eine elektrische Verbindung zum AK26 haben !!! Diese Verbindung muß sich also auf der PIN-Seite des Tualatins abspielen. Ich habe das mittels eines Stückes isoliertem Drahtes gemacht, dessen letzte 3 mm blank und zu einer Schlaufe oder Schlinge gebogen waren. Eine Schlinge legte ich über AK4, dann kam über ein- und demselben den Pin AK4 das 'Kondom' drüber, das andere Ende des Drahtes mit der zweiten Schlaufe wurde über AK26 gefädelt, ansosten hat kein anderer Pin irgendwelchen elektrischen Kontakt mit dieser Drahtbrücke. Diese Angelegenheit ist zwar etwas fummelig, aber es ist machbar...
Wenn man - wie bei den anderen 'Anleitungen' - den Pin AK4 herausgerissen hatte, dann hat man aber ein gewaltiges Problem, wenn man die AK4->AK26-Brücke herstellen will. Es gibt die Lösung von belinassu, der mittels Silberleitlack eine funktiontüchtige Verbindung auf den Prozzi aufmalte, aber sowas ist eine richtig fiese feinmechanische Arbeit, wie man beispielsweise hier sehen kann :



Ein anderer User mit demelben Problem hat per Mikro-Lötkolben eine Draht an die Überreste von AK4 angelötet, das ist genauso eine fieselhaarige Angelegenheit, zu der ein normaler Mensch mit handelsüblichem Werkzeug nicht in der Lage ist...
Man kann es vorerst - so wie ich - ja auch mal ohne AK4->AK26-Verbindung probieren, vielleicht hast Du ja Glück und Dein System verlangt nicht nach dieser Prozedur, aber wenn Probleme mit der Stabilität eintreten, dann sollte man diese beiden Pins verdrahten. Wie bereits gesagt, dieser Akt spielt sich auf der Ebene der CPU ab, am Sockel bewirkst Du damit gar nichts...


Ach ja, es gibt noch ein möglicherweise auftauchendes Problem :
Wegen dem IHS [ = integrated Heat Spreader ] = die schützende Metallkappe über dem DIE hat der Prozzi eine größere Bauhöhe, die Drahtbiegeübungen zwischen CPU und Sockel tun ihr übriges dazu, hast Du einen Cooler mit sehr starken, kaum flexiblen Halteklammern, dann bekommst Du die Laschen kaum oder nicht über die entsprechenden Nasen am Sockel, oder Du kannst bei grober Gewaltanwendung diese Dinger abbrechen... Powerleap liefert bei seinen Upgradekits nur bestimmte Cooler mit speziell verlängerten Halteklammern aus, aber es gibt eien andere Lösung : Man verlängert deise Laschen mit einem passend gebogenen Drahtstück, beispielsweise von einer stärkeren Büroklammer oder 0.7 mm dicken, normalen oder federharten KFO-Draht. Dies war zwar ursprünglich eine Anleitung für die Golden Orb-Cooler + Neo-s370 auf dem BP6, aber diese Idee kann man auch hierfür zwekentfremden :

http://bp6.gamesquad.net/orbs/orbs2.phtml

Im fertigen Zusatnd könnte die eventuell nötige Verlängerung dann in etwa so ausehen :






So, ich denke, die wesentlichen Punkte dürften für die Nachahmungstäter soweit geklärt sein. Trozudem kommt jetzt mein üblicher Disclaimer :

Ich kann nur wiederholen, diese Lösung ist noch sehr experimentell, jeder Nachahmer tut dies auf seine eigene Verantwortung, ich übernehme keine Garantie für das Gelingen !!!! Bei meinem Brett und meiner Vorgehensweise hat soweit alles wunderbar geklappt, außer den 3 etwas geweiteten Löchern im Sockel bleiben am Adapter, Mainboard und Tualatin-Prozzi keine bleibenden, äüßerlich erkennbaren Schäden oder Anzeichen von Manipulationen zurück, falls es mit dem Tualatin aus irgendwelchen Gründen nicht klappen sollte, so kann man immer noch auf den Coppermine zurückgehen. Von destruktiven Maßnahmen am Board oder an der CPU bitte ich Abstand zu nehmen, verwendet die "Kondome" der Pins nur EINMAL und seht lieber dreimal nach, ob man gerade auch wirklich den richtigen Pin in Arbeit hat. Auch wenn es schwerfällt, lest die Anleitungen/Meinungen in den englischspachigen Foren durch, seht euch selber die dort geposteten Bilder an und bildet euch eine eigene Meinung zu den Angaben und Machwerken der anderen User.. Ach ja, an den Pins sollte man nicht unnötig herumbiegen, sonst bricht noch was ab, und im Zweifelsfall hat man dann ein richtig heftiges Problem... ;-)))

Viel Erfolg !!!!

cu Bavarius