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Warum kleine Blende bei schlechten Lichtverhältnissen?

Sovebämse / 66 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallöchen

Also, die Zusammenhänge zwischen Blende, Verschlusszeit etc. sind mir eigentlich bekannt. Jetzt liest man oft, es sei sinnvoll z. B. ein Objektiv mit Lichtstärke 1.4 zu haben, wenn man z. B. bei wenig Licht fotografieren will. Das leuchtet mir zwar so weit ein, aber! der Nachteil dieser grossen Blende ist doch bekanntlich, dass es zu enorm wenig Tiefenschärfe kommt, die man aber ja vielleicht trotz schlechter Lichtverhältnisse will. Ausserdem hätte man dann auch wieder unscharfe Fotos, wenn man mit dem Fokus nicht 100% genau trifft.

Nun, bei Weitwinkelaufnahmen (z. B. Konzert, allgemein in Räumen, Landschaft) wird das vermutlich trotz 1.4 funktionieren, zumal man hier oft den Fokus auf unendlich stellt, bzw. bei kleinen Brennweiten der Effekt der weniger guten Tiefenschärfe und Unschärfe durch Verwackeln weniger zum Tragen kommen. Aber nehmen wir an, wir haben es bei diesen Aufnahmen mit bewegten, sich eher weit entfernten Objekten (z. B. spielende Kinder oder Kinder, die sich gar nicht fotografieren lassen wollen) zu tun, wo man mit Brennweite > 50mm arbeiten muss. In solch einer Situation wird man doch mit Blende 1.4 nur noch unscharfe Bilder kriegen, da man hier gar nie so genau und gleichzeitig schnell fokussieren kann. Habe ich das richtig verstanden und es ist also so, dass man bei sich schnell bewegenden Objektiven keine Wahl hat und die Blende etwas kleiner halten und halt die ISOs hochdrehen muss?

Besten Dank und Gruss
Thomas

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Hallo Jürgen De_prodigo_Filio
RogerWorkman gelöscht_84526 „Früher haben die Leute mit der AGFA Click oder der Clack fotografiert und waren zufrieden damit und alles war gut .“
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und waren zufrieden damit und alles war gut .

Geil oder? Clack ist von 1953-1965 hergestellt worden und hat ca. 19,- DM gekostet !!!

Die Agfa Clack ist eine Box-Kult-Kamera. Einsteigerkamera. Agfa hatte die Philosophie: wo man nicht viel einstellen kann, kann man auch nichts falsch machen.  Zwei Belichtungszeiten, ca. 1/30 Sekunde und B  für Drahtauslöser-Langzeitaufnahmen. Stativbenutzung war Pflicht! Die ca. 95mm Linse hat eine Naheinstellung und sensationell einen Gelbfilter. 8 Aufnahmen, Film voll, Urlaub vorbei.  Blende? Ja fix (so als Hinweis für Fetzen)

Für damalige Verhältnisse ein Verkaufsschlager, mal gelesen, ca. 1,8 Mio wurde das Ding verkauft. Wer einen passenden Blitz mit teuren Blitzbirnchen dazu hatte, der war schon "beliebt". 

Und das Beste, so ein Gerät funktioniert heute noch . Handys halten nicht so lange.

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